von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar gab nach, behauptete sich am Montagmorgen in Asien aber in der Nähe eines Zweimonatshochs gegenüber dem Yen. Die Anleger verarbeiteten gemischte Wirtschaftsdaten aus China und hohe Inflationswerte aus den USA und erwarteten gleichzeitig, dass die Federal Reserve (Fed) ihre Käufe von Vermögenswerten irgendwann reduzieren wird.
Der Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 07:15 MEZ um 0,01% tiefer auf 89,987.
Der USD/CNY ging um 0,10% auf 6,3612 zurück. Der Offshore-Yuan rutschte ab, nachdem Sheng Songcheng, ein ehemaliger Direktor der Statistikabteilung der chinesischen Zentralbank, erklärt hatte, der Anstieg des Yuan werde nicht von Dauer sein.
Die Zentralbank fügte davon unabhängig am selben Tag hinzu, dass sie die Währung in Zukunft abwerten könnte.
Der USD/JPY fiel um 0,14% auf 109,66. Heute Morgen veröffentlichte Daten aus Japan hatten gezeigt, dass die Industrieproduktion im April gegenüber dem Vormonat um 2,5% gestiegen ist und damit den Wachstumswert vom März von 1,7% übertroffen hat, aber unter den 4,1% der von Investing.com erstellten Prognosen lag. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im April gegenüber dem Vorjahr um 12,0%, lag jedoch ebenfalls unter den von investing.com erstellten Prognosen, die ein Wachstum von 15,3% in Aussicht gestellt hatten.
Der AUD/USD gab um 0,19% auf 0,7728 nach, bevor in Australien die Zentralbank am Dienstag ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben wird, während der NZD/USD um 0,18% auf 0,7269 sank.
Der GBP/USD legte um 0,06% auf 1,4196 zu.
Die Märkte in Großbritannien als auch den USA bleiben am Montag wegen Feiertagen geschlossen.
Zu Beginn des Tages veröffentlichte Daten zeigten, dass der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai auf 51,0 lag, während der Index aus dem nicht-verarbeitenden Gwerbe auf 55,0 hereinkam. Obwohl beide Zahlen über der 50-Marke blieben, was auf ein Wachstum hinweist, blieb der Index für das verarbeitende Gewerbe leicht hinter der Prognose von Investing.com von 51,1 und dem Wert vom April zurück.
Am Freitag hatte der Kernindex der privaten Konsumausgaben (Core-PCE) für April gezeigt, dass die Verbraucherpreise in den USA gegenüber dem Vorjahr um 3,1% gestiegen sind, was über dem Wert 2,9% der von Investing.com erstellten Prognosen lag, als auch über den 1,9% vom Vormonat.
Der Index lag ebenfalls über dem 2%-Zielwert der Fed und verzeichnete den größten Jahresanstieg seit 1992, als Wirtschaftserholung des Landes von Covid-19 weitergeht und verschiedene Versorgungsengpässe die Preise hochtreiben.
"Wenn wir sehen, dass die Inflation konstant über 2% liegt, könnte dies zu Aufwärtsdruck auf die Löhne führen. Es besteht das Risiko, dass der Inflationstrend höher ist als erwartet", sagte Masafumi Yamamoto, Chef-Währungsstratege bei Mizuho Securities, gegenüber Reuters.
Die Anleger gehen jedoch allgemein davon aus, dass die Fed ihre derzeitige lockere Geldpolitik noch einige Monate beibehalten wird, möglicherweise bis Ende 2021.
Die Rendite der 10-Jahresanleihe fiel auf 1,581% und damit den zweiten Monat in Folge, nachdem sie zuvor in 2021 auf Inflationssorgen hin hochgeschossen war.
Allerdings haben wichtige Fed-Mitglieder, darunter der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Richard Clarida, kürzlich erklärt, dass die Fed möglicherweise mit der Diskussion über einen Abbau der Anleihekäufe beginnen wird, sollte die Inflation weiter steigen.
An der Datenfront warten Anleger nun auf US-Konjunkturdaten für Mai, einschließlich der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft und der Arbeitslosenquote, um die konjunkturelle Erholung besser einschätzen zu können.
------------------------
>> Sie wollen keine Bewegung an den Märkten mehr verpassen? Dann abonnieren Sie Investing.com auf GoogleNews
------------------------