* Novartis und CS heben Markt ins Plus
* SMI vorübergehend auf höchstem Stand seit Januar
* Hoffnung auf CIT-Rettung sorgt für positive Stimmung
* Schwäche von Nestle bremst Markt
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 20. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am
Montag vorübergehend auf den höchsten Stand seit dem Mitte
Januar gestiegen. Vor allem Pharmaschwergewicht
Novartis und Credit Suisse hoben den Markt ins
Plus.
Der SMI<.SSMI> schloss nach einem Tageshoch bei 5661 Zählern
noch um 0,6 Prozent höher mit 5628 Punkten. Der breite
SPI<.SSHI> gewann 0,7 Prozent auf 4832 Zähler. Laut Händlern sei
der Markt aus technischer Sicht überkauft und eine
Konsolidierung käme nicht überraschend.
Für eine deutliche Stimmungsverbesserung sorgten Berichte
über die Rettung des angeschlagenen US-Mittelstandsbank
CIT und der stärker als erwartete Anstieg der
US-Frühindikatoren. Auch die mehrheitlich besser als erwarteten
Firmenergebnisse der Vorwoche wirkten noch nach. Angesichts der
Ferienzeit und im Vorfeld wichtiger Unternehmensabschlüsse
verlief das Geschäft aber in ruhigen Bahnen.
Die Aktien der Grossbank UBS erholten sich von
einer anfänglichen Schwäche und rückten 0,9 Prozent vor. Die
Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey will wegen des
Streits über UBS-Kundendaten der Bank am 31. Juli in Washington
ihre Amtskollegin Hillary Clinton treffen. Dabei gehe es weniger
um die UBS als mehr um die Souveränität der Schweiz, sagte
Calmy-Rey der "NZZ am Sonntag".
Credit Suisse legte 2,6 Prozent zu. EFG kletterte
nach einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank um 2,9
Prozent. Mehrheitlich fester tendierten auch die
Versicherungswerte. Morgan Stanley hat die Gewichtung des
europäischen Versicherungssektors erhöht.
Auch die Aktien konjunktursensitiver Unternehmen
profitierten neben den Konjunkturhoffnungen von einer positiven
Studie von Morgan Stanley über den europäischen
Investitionsgütersektor. Sulzer, Oerlikon oder
Rieter zogen kräftig an. Georg Fischer stieg um
weitere 1,8 Prozent, nachdem die Aktien bereits am Freitag nach
dem Halbjahresbericht kräftig zugelegt hatten. Bei ABB
erwähnten Händler einen Bericht des Investorenmagazins
"Barron's" als Kursstütze. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns
rückten um ein Prozent vor.
Gebremst wurde der Markt von Nestle. Der
schwergewichtige Lebensmittelwert verlor 1,6 Prozent. Defensive
Aktien wie Nestle, Unilever oder Danone sind
weniger gefragt, wenn sich die Konjunkturaussichten aufhellen.
Händler sprachen auch davon, dass es Sorgen gebe, die
Wachstumsziele des Weltmarktführers könnten zu ambitiös sein.
Die Aktie von Kühne + Nagel stiegen nach dem wie
erwartet ausgefallenen Gewinnrückgang im zweiten Quartal um 0,6
Prozent. Der Logistikkonzern erwartet kurzfristig keine
Verbesserung der Marktsituation.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)