* Dax nach Tod des Al-Kaida-Führers auf Dreijahres-Hoch
* Analysten: Risiko für Terroranschläge gesunken
* Preise für Öl und Edelmetalle fallen
(neu: Commerzbank, Demag, Kurse, Händler)
- von Daniela Pegna und Stefan Schaaf -
Frankfurt, 02. Mai (Reuters) - Der Tod Osama bin Ladens hat die Aktienmärkte am Montag beflügelt. Während die Aktienindizes in Europa und Asien kletterten, fielen die Preise für Öl und Edelmetalle. Laut US-Präsident Barack Obama wurde bin Laden - mutmaßlich der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York - von einer US-Spezialeinheit getötet.
"Die Nachricht sorgt weltweit für Erleichterung", sagte ein
Börsianer. Der Dax<.GDAXI> kletterte um bis zu 1,1 Prozent auf
7600,41 Zähler und notierte damit so hoch wie zuletzt im Januar
2008 - am Mittag lag er noch 0,8 Prozent im Plus. Der
EuroStoxx50E<.STOXX50E> gewann in der Spitze 0,6 Prozent, in
Tokio war der Nikkei-Index<.N225> um 1,6 Prozent vorgerückt. An
den US-Börsen deuteten die Terminkontrakte
Am Ölmarkt macht sich nach Einschätzung der
Commerzbank-Analysten die Erwartung breit, dass mit dem Tod des
Al-Kaida-Führers die "Terrorgefahr zurückgehen und damit auch
die Risikoprämie beim Ölpreis sinken könnte". Das für Europa
wichtige Nordseeöl der Sorte Brent
Auch Bundesanleihen und Gold waren günstiger zu haben -
beide gelten als "sicherer Hafen" für Geldanleger, die das
Risiko scheuen. Die Feinunze Gold
Der Aktienstratege der Bremer Landesbank, Wolfgang Duwe, bezweifelte allerdings, dass der Tod bin Ladens an den deutschen Märkten länger wirkt. "Politische Börsen haben in der Regel kurze Beine", sagte er. Seiner Ansicht nach dürften in den kommenden Wochen vor allem das im Markt reichlich vorhandene Geld und gute Unternehmensergebnisse für weiter steigende Kurse sorgen.
COMMERZBANK PUNKTET MIT GEWINNSPRUNG
Mit Geschäftszahlen punkten konnte die Commerzbank
Im MDax<.MDAXI> sorgten dagegen Spekulationen auf einen
Übernahmekampf für Wirbel: Nach monatelangen Fusionsgerüchten
will sich die US-Firma Terex
(unter Mitarbeit von Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)