Berlin (Reuters) - Die meisten Deutschen halten einer Studie zufolge höhere Renten für wichtiger als ein besseres Bildungs- oder Gesundheitssystem.
Drei Viertel der Ruheständler und selbst zwei Drittel der Berufstätigen plädieren dafür, dass sich der Staat vor allem für höhere Altersbezüge einsetzen sollte, wie aus einer Umfrage unter knapp 3400 Menschen im Auftrag des Versicherers Axa (PA:AXAF) hervorgeht, die Reuters vorliegt. Sieben von zehn Rentnern beklagen demnach die Höhe der gesetzlichen Renten als im Vergleich zu ihren Einzahlungen nicht angemessen. Rund 60 Prozent seien über ihre Altersvorsorge zunehmend besorgt.
Auch die Mehrheit der Erwerbstätigen sehe sich wegen der gesunkenen Zinsen nicht mehr ausreichend für den Ruhestand abgesichert. "Die Angst vor einer Verschlechterung der Lebensqualität im Alter hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals erhöht", sagte Axa-Vorstand Patrick Dahmen. Die Hoffnungen und Erwartungen an die gesetzliche Rente seien massiv gestiegen. Eine große Mehrheit der Befragten fände es richtig, wenn Berufsanfänger automatisch in eine betriebliche Altersversorgung einbezogen würden. Zudem sollte der Staat die betriebliche Altersversorgung insgesamt stärker fördern.