Es ist kein Geheimnis, dass die Amerikaner im Großen und Ganzen mit der Altersvorsorge im Rückstand sind. Es ist eine Sache, in seinen 20ern oder 30ern ohne persönlichen Rentenfonds dazustehen, aber es ist eine ganz andere Situation, wenn man die 40er erreicht und sich bis dahin noch nichts getan hat. Obwohl der durchschnittliche Amerikaner im Alter von 44 bis 49 Jahren nur etwas mehr als 81.000 US-Dollar für die Zukunft hat, gibt es eine Menge von 40-Jährigen ohne jegliche Ersparnisse. Wenn du einer von denen bist, sind hier einige Tipps, wie man das ändern kann.
1. Keine Panik! Auch wenn es nervenaufreibend sein kann, in deinen 40ern ohne einen Cent auf der hohen Kante für deine goldenen Jahre dazustehen, solltest du jetzt nicht ausflippen. Die gute Nachricht ist, dass du noch viele Arbeitsjahre vor dir hast, in denen du das ausbügeln kannst. Also konzentriere deine Energie nicht auf das, was du nicht gespart hast, sondern darauf, was du noch sparen wirst.
Erstelle ein Haushaltsbuch, wenn du noch keines hast, damit du sehen kannst, wo dein Geld monatlich hingeht. Dies kann dir helfen, zu verstehen, woran es bei der Finanzierung deines persönlichen Rentenfonds hapert. Dann verpflichte dich, einen angemessenen Betrag für den Rest deiner Arbeitsjahre zu sparen, damit du die verlorene Zeit nachholen kannst.
Stell dir vor, du bist 47 und willst in 20 Jahren in Rente gehen. Wenn du es schaffst, 600 US-Dollar pro Monat 20 Jahre lang beiseite zu legen und die Investition eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7 % einbringt, wirst du am Ende auf fast 300.000 US-Dollar sitzen. Sagen wir, es sind 800 US-Dollar im Monat, dann kommst du auf fast 400.000 US-Dollar.
Wenn du das schaffst, bist du noch nicht reich, aber dein Einkommen wird reichen, um deine Rechnungen zu bezahlen und dir einen angemessenen, bequemen Lebensstil ermöglichen, besonders wenn du andere Einnahmequellen wie etwa eine Rentenversicherung hast.
2. Mehr Bargeld für Einsparungen freisetzen Wenn du bislang nicht für deinen Ruhestand gespart hast, liegt das wahrscheinlich daran, dass du deine Gehaltsschecks Monat für Monat für die laufenden Kosten aufgebraucht hast. Anstatt also weiter in diese Falle zu tappen, prüfe dein neu erstelltes Haushaltsbuch und entscheide, wo du bereit bist, zu sparen. Wenn du in der Lage bist, deinen Lebensstandard etwas abzusenken und 500 US-Dollar im Monat bei deinen Wohnkosten zu sparen, sind das 6.000 US-Dollar im Jahr, die direkt in deinen persönlichen Rentenfonds fließen können.
Natürlich könntest du dir dein Budget ansehen und entscheiden, dass es absolut keine Möglichkeit gibt, Einsparungen vorzunehmen. Das ist in Ordnung, vorausgesetzt, du findest einen Weg, mehr Einnahmen zu generieren.
Da dir dein Chef wahrscheinlich keine sofortige Gehaltserhöhung zur Aufbesserung deines Rentenfonds gewährt, ist deine nächstbeste Chance in dieser Hinsicht, dir eine Nebenbeschäftigung zu verschaffen – das heißt, einen zweiten Job zusätzlich zu deinem Hauptberuf. Übrigens, 14 % der Amerikaner jobbt nebenbei zum Zweck der Altersvorsorge. Wenn du lieber nicht zu viel von deinem Lebensstil aufgeben willst oder wirklich das Gefühl hast, deine Kosten so weit wie möglich reduziert zu haben, dann ist die Aufnahme zusätzlicher Arbeit wahrscheinlich der richtige Schritt für dich.
3. Denk darüber nach, deine Karriere zu verlängern Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem man keine Wunder mehr vollbringen kann, um seine Fehler auszugleichen. Wenn du wirklich keinerlei Einsparungen hast, obwohl du bereits tief in deinen 40ern steckst, musst du deine Karriere um ein paar Jahre verlängern, um deinen vorhandenen persönlichen Rentenfonds nicht zu früh anzugreifen.
Im obigen Beispiel haben wir gesehen, dass Einsparungen von 800 US-Dollar pro Monat über 20 Jahre fast 400.000 US-Dollar an Einsparungen bringen würden. Aber stell dir vor, du kannst diese Sparquote für weitere fünf Jahre beibehalten! Wenn du das tust, erhältst du 607.000 US-Dollar für den Ruhestand, vorausgesetzt, dass du die gleiche durchschnittliche jährliche Rendite von 7 % erzielen kannst.
Nun, du könntest argumentieren, dass es keinen Grund gibt, deine Karriere zu verlängern, wenn du erst in den 40ern bist und genügend Zeit hast, diese Schritte zu unternehmen. Aber bedenke: Je mehr man sich an ein bestimmtes Renteneintrittsdatum oder -alter klammert, desto schwieriger wird es für einen, von dieser Vorstellung abzuweichen, wenn man älter wird und möglicherweise erschöpft ist. Wenn du dir aber ab einem relativ jungen Alter sagst, dass du länger arbeitest, wird es einfacher sein, diesen Plan auch umzusetzen.
In den 40ern ohne Altersvorsorge dazustehen, ist nicht gut, egal, wie man es auch dreht und wendet. Aber anstatt deinen kühlen Kopf zu verlieren oder zu resignieren und dich mit dem Gedanken, nie in Rente zu gehen, anzufreunden, solltest du Schritte unternehmen, um deine Finanzen in den Griff zu bekommen, und Entscheidungen treffen, die es dir ermöglichen, mit dem Investieren zu beginnen.
Gleichzeitig solltest du dich mental darauf vorbereiten, etwas länger zu arbeiten, um finanziellen Stress als Senior zu vermeiden. In den 40ern ohne Altersvorsorge dazustehen, ist eine Situation, von der du dich erholen kannst. Das Wichtigste ist jedoch, so schnell wie möglich Änderungen vorzunehmen, damit du dein Konto nicht in deinen 50ern immer noch leer ist.
Dieser Artikel wurde von Maurie Backman auf Englisch verfasst und am 16.09.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.