PAPENBURG (dpa-AFX) - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück pocht nach dem Feuertod zweier rumänischer Leiharbeiter der Papenburger Meyer-Werft auf mehr Kontrolle von Subunternehmen. 'Es geht darum, dem zunehmenden Missbrauch von Leiharbeit und bei Werkverträgen entgegenzutreten', sagte Steinbrück am Donnerstag bei einem Besuch der Werft. 'Es gibt inzwischen Subsubsubunternehmen gibt, wo man kaum noch kontrollieren kann, wie werden die bezahlt und wie werden die untergebracht', sagte der 66-Jährige. Es sei daher sinnvoll, bei tariflichen Vereinbarungen mit der Arbeitnehmerseite entsprechende Kontrollmöglichkeiten zu vereinbaren. 'Ich als Bundeskanzler werde jedenfalls die diesbezügliche betriebliche Mitbestimmung ausweiten.'
Der Tod der zwei Leiharbeiter Mitte Juli hatte für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Die beiden bei einem Subunternehmer der Werft beschäftigten Männer starben bei einem Brand in ihrer Unterkunft an Rauchvergiftungen. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt inzwischen wegen des Anfangsverdachts des Menschenhandels. Als Reaktion auf den Tod der Männer hatte die Werft eine Sozialcharta erstellt. Sie verankert Mindeststandards für die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern, aber auch sichere, angemessene Wohnungen. Auf der Werft, die Kreuzfahrtschiffe baut, sind 4600 Menschen beschäftigt. 'Ich glaube, dass die Werftleitung nach diesem furchtbaren Unfall sehr schnell und richtig reagiert hat', sagte Steinbrück. Das Problem von immer mehr Werkverträgen sei in bestimmten Branchen offensichtlich. Er verwies besonders auf die Fleischindustrie./ir/DP/jsl
Der Tod der zwei Leiharbeiter Mitte Juli hatte für bundesweite Schlagzeilen gesorgt. Die beiden bei einem Subunternehmer der Werft beschäftigten Männer starben bei einem Brand in ihrer Unterkunft an Rauchvergiftungen. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt inzwischen wegen des Anfangsverdachts des Menschenhandels. Als Reaktion auf den Tod der Männer hatte die Werft eine Sozialcharta erstellt. Sie verankert Mindeststandards für die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern, aber auch sichere, angemessene Wohnungen. Auf der Werft, die Kreuzfahrtschiffe baut, sind 4600 Menschen beschäftigt. 'Ich glaube, dass die Werftleitung nach diesem furchtbaren Unfall sehr schnell und richtig reagiert hat', sagte Steinbrück. Das Problem von immer mehr Werkverträgen sei in bestimmten Branchen offensichtlich. Er verwies besonders auf die Fleischindustrie./ir/DP/jsl