FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seinen jüngsten Höhenflug fortgesetzt und ist auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren geklettert. Am frühen Morgen stieg die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1777 US-Dollar. Am Mittag lag der Kurs bei 1,1708 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich niedriger auf 1,1644 Dollar festgesetzt.
Jüngster Preistreiber beim Euro sind geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank Fed vom Vorabend. Die amerikanischen Währungshüter hatten auf ihrem Weg einer strafferen Geldpolitik vorerst eine Pause eingelegt und den Leitzins nicht weiter angehoben. Außerdem gab die Fed in ihrer Stellungnahme keine konkreten Hinweise zum genauen zeitlichen Ablauf künftiger Straffungen. Der Euro-Höhenflug setzte unterdessen den Schweizer Franken weiter unter Druck und ließ ihn auf den schwächsten Wert seit der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Anfang 2015 fallen. Ein Euro war am Donnerstag bis zu 1,1246 Franken wert. Schon seit Anfang Juli gibt der Franken wegen der Euro-Stärke fast kontinuierlich nach. Zuletzt hatten Aussagen von SNB-Chef Thomas Jordan für weiteren Druck gesorgt. Der Währungshüter bezeichnete den Franken als nach wie vor überbewertet.