Investing.com - Goldpreise fallen am Donnerstag. Die Händler warten auf die bevorstehende Volksabstimmung in der Schweiz über die Goldreserven der Zentralbank.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Februar im europäischen Morgenhandel mit 1.193,10 USD pro Feinunze, ein Abstieg von 0,37 Prozent oder 4,40 USD.
Am Vortag verloren die Goldpreise an der Comex 0,03 Prozent oder 30 US-Cents und schlossen bei 1.197,50 USD pro Feinunze ab.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1.177,00 USD am 20. November und stießen bei 1.204,20 USD am 21. November auf Widerstand.
Am 30. November stimmen die Schweizer Wähler darüber ab, ob die Schweizer Nationalbank mindestens 20 Prozent ihrer Vermögenswerte in Gold halten muss, anstatt wie bisher 8 Prozent.
Eine aktuelle Meinungsumfrage zeigt einen Rückgang der Befürworter des "Rettet unser Schweizer Gold"-Vorschlags auf 44 auf 38 Prozent.
Sollte der Vorschlag angenommen werden, könnte er die Goldpreise wieder nach oben treiben.
Handelsvolumen dürfte am Donnerstag eher niedrig ausfallen, da die US-Märkte aufgrund des Thanksgiving-Feiertags geschlossen bleiben.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit Anfang September geklettert ist. Anstieg der Privatausgaben lag ebenfalls unter den Erwartungen. Auftragszahlen für langlebige Güter stiegen erwartungsgemäß, langlebige Kerngüter jedoch fielen überraschend.
Weitere Berichte zeigten, dass die Konsumstimmung in den USA nach unten korrigiert wurde. Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der Chicago-Region ging ebenfalls zurück und Immobiliendaten lieferten durchwachsene Ergebnisse.
Die Daten zeichnen ein Bild von einer zwar anhaltenden aber mäßigen wirtschaftlichen Erholung.
Trotz der aktuellen Gewinne dürften die Goldpreise kurzfristig weiterhin anfällig bleiben. Eine weiter an Dynamik gewinnende Erholung der Wirtschaft könnte die Federal Reserve Bank dazu zwingen, ihre Zinssätze früher als geplant anzuheben.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Ebenfalls an der Comex handelte Silber zur Lieferung im März mit 1,34 Prozent oder 22,3 US-Cents Verlust bei 16,38 USD pro Feinunze.
Kupfer-Futures zur Lieferung im März gewannen 0,23 Prozent oder 0,7 US-Cents dazu und handelten mit 2,963 USD pro Pfund.
Am Mittwoch fielen die Kupferpreise aufgrund anhaltender Sorgen um die globale Wirtschaft mit 2,935 auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten.
Kupferpreise reagieren besonders sensibel auf Schwankungen bei wirtschaftlichen Aussichten, da das Metall in vielen Industrien eingesetzt wird.