Investing.com - Rohöl-Futures steigen am Freitag auf dem Rücken eines schwachen Dollars um über 1 Prozent, bleiben jedoch in der Nähe eines Sechsjahrestiefs. Anhaltende Sorgen über eine Überversorgung des globalen Marktes wirken sich weiterhin aus.
An der New York Mercantile Exchange stieg US-Rohöl zur Lieferung im März im europäischen Nachmittagshandel um 0,56 USD oder 1,26 Prozent auf 45,10 USD pro Barrel.
Am Donnerstag stiegen die Preise um 0,18 Prozent oder 0,08 USD an und schlossen bei 44,53 USD pro Barrel.
Die Futures fanden Unterstützung beim Sechsjahrestief von 43,58 USD pro Barrel am Donnerstag und stießen bei 46,55 USD am 27. Januar auf Widerstand.
Ölpreise verloren seit Juni beinah 60 Prozent ihres Wertes. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder senkte trotz Aufrufen seitens mehrerer Länder ihre Produktionszahlen nicht und auch die USA förderten so viel wie zuletzt vor über dreißig Jahren. Dadurch kamen es auf den globalen Ölmärkten zu einer Überversorgung.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 0,27 Prozent auf 94,71, unweit des am Freitag erreichten Elfjahreshochs von 95,77.
Ölpreise steigen gewöhnlich bei einem schwachen Dollar, da der in US-Dollar notierte Rohstoff für Händler, die andere Währungen halten, günstiger wird.
Am Donnerstag sanken die Ölpreise auf den niedrigsten Stand in sechs Jahren. Zuvor gab die Federal Reserve Bank in ihrer Stellungnahme bekannt, eine Anhebung der Zinssätze könnte bereits in der Mitte des Jahres erfolgen.
Im Anschluss an ihre Ratssitzung am Mittwoch gab die Fed bekannt, dass die Zinssätze voraussichtlich bis Juni nicht angehoben werden würden. Weiterhin betonte die Bank erneut ihren Entschluss, bei der Anhebung der Zinsen vorsichtig vorgehen zu wollen, gab jedoch auch gleichzeitig zu, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sich hervorragend entwickelten.
Die Marktteilnehmer warten auf vorläufige US-Daten zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal, einen Bericht zur Geschäftsaktivität in der Region Chicago sowie berichtigte Daten zu Konsumstimmung. Die Daten sollen weitere Hinweise auf die Konjunkturstärke des Landes liefern.
An der ICE Futures Exchange in London gingen Brent Öl-Futures zur Lieferung im März um 1,10 Prozent oder 0,54 USD hoch und notierten mit 49,67 USD pro Barrel. Die Spanne zwischen WTI und Brent beträgt 4,57 USD.