NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch unter Verkaufsdruck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete gegen Mittag 64,92 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 53 Cent auf 61,26 Dollar.
Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) sehen eine Ursache für die fallenden Ölpreise in der Kursentwicklung am Devisenmarkt. "Die Ölpreise können sich dem festen US-Dollar nicht entziehen und geben in der Folge merklich nach", hieß es in einer Einschätzung zum Marktgeschehen. Zuletzt war der Kurs der amerikanischen Währung gestiegen. Dies macht das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums teurer und bremst die Nachfrage. Zur Wochenmitte rückt aber auch die Entwicklung der US-Ölreserven stärker in den Fokus der Anleger. Zuletzt hatte die Aussicht auf eine stärkere Nachfrage im Zuge der anziehen Weltwirtschaft die Ölpreise gestützt. Allerdings haben die Anleger auch die Entwicklung in den USA weiter im Blick, wo immer mehr Rohöl gefördert wird. Am Abend stehen Daten zu den US-Lagerbeständen des Interessenverbands American Petroleum Institute (API) auf dem Programm. Am Donnerstag folgen dann offizielle Lagerdaten der US-Regierung. Am Markt wird der aktuelle Rückgang der Ölpreise auch damit erklärt, dass mit einem erneuten Anstieg der amerikanischen Ölreserven gerechnet wird.