Die Dividende muss nicht nur schmuckes Beiwerk sein. Sie kann auch zu einem essenziellen Teil des Einkommens werden.
Eine Dividende von 1.000 Euro pro Monat ermöglicht kein Leben im totalen Luxus. Doch eine mittelschwere Rentenlücke lässt sich damit ganz sicher stopfen.
Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Unternehmen mit üppigen Dividenden gibt es nicht geschenkt. Schon gar nicht solche, die monatlich ausschütten.
Es existieren dennoch ein paar ziemlich sichere Methoden, um das Ziel von 1.000 Euro Dividende pro Monat zu verwirklichen. Mit den folgenden 3 Optionen ist eine Dividende von 1.000 Euro pro Monat absolut realistisch.
1. Dividendenaktie mit monatlicher Dividende Die Aktie von LTC Properties (NYSE:LTC) (WKN: 884625) hat eine recht ungewöhnliche Dividendenpolitik. Hier wird nicht ein Mal pro Jahr, sondern ein Mal pro Monat gezahlt.
Für alle, die von LTC Properties noch nie gehört haben: Das Unternehmen hat sich auf Immobilien im Gesundheitssektor spezialisiert und ist mit einer Marktkapitalisierung von 1,13 Milliarden Euro ein vergleichsweise kleiner Fisch (Stand: 29.09.2020).
Alles in allem bietet das Geschäftsmodell langfristige Chancen. Denn LTC Properties besitzt rund 200 Immobilien in den Bereichen Langzeitpflege und Betreutes Wohnen. Ein gutes Geschäft inmitten des demografischen Wandels.
16 Euro-Cent schüttet LTC Properties derzeit monatlich pro Aktie aus. Wer auf dieser Basis eine Dividende von 1.000 Euro pro Monat einstreichen will, muss insgesamt 6.250 Anteile besitzen. Ein solches Paket hätte derzeit einen Marktwert von 182.500 Euro (Stand: 29.09.2920).
2. Dividenden-ETF mit monatlicher Ausschüttung Nur eine einzige Aktie im Depot zu haben, die einen Großteil des Einkommens erwirtschaftet, klingt nach einer ziemlich blöden Idee. Wo bleibt da die Diversifizierung?
Klar, man könnte sich weitere Dividendenperlen mit monatlicher Ausschüttung suchen. Oder man setzt auf einen geeigneten ETF (börsengehandelter Fonds), der vollautomatisch diversifiziert.
Der Global X Superdividend ETF (NYSE:SDIV) (WKN: A1JJ54) wäre ein geeigneter Kandidat für Investoren, die sich breit aufstellen wollen, aber dennoch auf monatliche Ausschüttungen bestehen.
In diesem ETF befinden sich 100 Aktien mit der weltweit höchsten Dividendenrendite. Ein Großteil der Unternehmen arbeitet im Immobiliensektor. Finanzen und Energie folgen dicht dahinter. Das Konzept scheint bislang aufzugehen. Nach eigenen Angaben konnte der Global X Superdividend bereits seit über neun Jahren jeden Monat die Dividenden seiner Anteile ausschütten.
Derzeit glänzt der ETF mit einer jährlichen Ausschüttungsrendite von rund 9 %. Bei einem Preis pro Anteil von 9,15 Euro fließen also durchschnittlich 7 Euro-Cent monatlich pro Anteil auf die Konten der Investoren. Eine Dividende von 1.000 Euro pro Monat setzt beim Global X Superdividend ETF derzeit eine Investition von etwa 130.000 Euro voraus (Stand: 29.09.2020).
3. Selbstausschütter werden Einzelne Aktien können schnell vom Markt verschwinden. Wenn auch nur durch unglückliche Zufälle.
Hochspezialisierte ETFs sind da schon sicherer. Doch auch hier ist das Risiko groß, dass die gewählte Strategie nicht mit dem Gesamtmarkt mithalten kann.
Der Global X Superdividend ETF hat sich noch immer nicht vom März-Crash erholt. Der DAX kratzt hingegen wieder an alten Höchstmarken.
Obwohl der deutsche Leitindex sicher nicht zu den besten Pferden im Stall gehört, ist langfristig immerhin eine durchschnittliche Rendite von 7 % pro Jahr drin.
Wo Rendite ist, da ist auch ein Weg. Wer die Schrauben richtig stellt, kann sich auch mit einem langweiligen DAX-ETF 1.000 Euro pro Monat genehmigen. Als Selbstausschütter!
Bei einer jährlichen Rendite von 7 % und einem Kapitalstock von rund 177.000 Euro können monatlich 1.000 Euro entnommen werden – und das (rein rechnerisch) bis in alle Ewigkeit.
1 Ziel, 3 Optionen Viele Wege führen nach Rom. Beim Traum von 1.000 Euro monatlicher Dividende ist das nicht anders.
Doch jeder Weg hat seine Eigenheiten. Eine Aktie mit monatlicher Dividende kann eine geeignete Option sein, ist aber womöglich ein Klumpenrisiko. Ein spezieller Dividenden-ETF mag besser diversifiziert sein. Aber was, wenn der Gesamtmarkt für immer davonzieht?
Mir persönlich gefällt Option 3 am besten. Keine Dividendenstrategie, keine Wette auf angebliche Megatrends – einfach nur ein langweiliger, handelsüblicher DAX-ETF.
Auch diese Lösung hat ihre Fallstricke. Der Markt macht auch nicht immer das, was man geplant hat. Wenn man diszipliniert rechnet, werden womöglich nicht jeden Monat 1.000 Euro drin sein. Immerhin eines bleibt konstant: Die kristallklare Einfachheit dieser absolut unkomplizierten, aber sehr realistischen Option für ein Dividendeneinkommen von 1.000 Euro pro Monat.
Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2020