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1.000 Euro Dividende pro Monat: Wer dieses Ziel erreichen will, muss 3 kritische Fehler vermeiden

Veröffentlicht am 10.01.2020, 08:24
Aktualisiert 10.01.2020, 08:36
US500
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1.000 Euro Dividende pro Monat. Das klingt nach einem großen Ziel. In Wahrheit muss man dafür nicht einmal Millionär sein.

Investoren, die heute Anteile eines Wald-und-Wiesen-Aktien-ETF im Wert von rund 700.000 Euro besitzen, sind in vielen Fällen bereits Mitglied im „Klub der vierstelligen Monatsdividendler“. Das macht die Sache für angehende Klubmitglieder nicht leichter. Denn der Weg zu diesem Ziel kann lang und mit einigen Überraschungen verbunden sein.

Wer nicht auf halber Strecke ins Gras beißen will, sollte die folgenden drei Fehler um jeden Preis vermeiden.

1. Nicht reinvestieren Ich will hier nichts schönreden. Je nach Sparquote kann es durchaus ein paar Jahre dauern, bis man die 1.000 Euro Dividende pro Monat im Kasten bzw. die dafür notwendige Anlagesumme zusammenhat. Wer nicht auf einen Lottogewinn spekuliert, wird sich also ein paar Jahre oder gar Jahrzehnte gedulden müssen.

Abkürzen lässt sich das „Projekt Dividendenhamster“, indem die Dividenden, die in der Zwischenzeit anfallen, konsequent reinvestiert werden. Stichwort: Zinseszins. Der braucht nicht viel, aber vor allem Zeit. Dabei sollte man sich nicht von Minidividenden täuschen lassen, die in den ersten Monaten oder Jahren ausgezahlt werden. Auch die können nach einiger Zeit enorme Zinseszinseffekte ins Rollen bringen – sofern sie in Aktien und nicht ins Lieblingsrestaurant investiert werden.

Diesen Fehler könnte man selbstverständlich gleich umgehen, indem man sich ausschließlich thesaurierende (nicht ausschüttende) ETFs ins Depot holt. Hier werden die Dividenden automatisch reinvestiert.

Das kann Sinn ergeben. Allerdings sind die Dividenden dann auch automatisch in diesem einen ETF gebunden. Die Freiheit, die Dividenden auch in andere ETFs zu investieren, hätte man dann nicht mehr.

2. Teuer (mit Gier) kaufen Die Sparplanfans werden jetzt sicher schimpfen. Aber wer jeden Monat automatisch kauft, kauft auch immer mal wieder zu Höchstpreisen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Natürlich kann niemand wirklich wissen, ob der aktuelle Preis gerade ein Höchstpreis oder der Winterschlussverkauf ist. Fakt ist aber, dass man einfach mehr Aktien für dasselbe Geld erhält, wenn die Kurse fallen. Mehr Anteile, mehr Dividendenzahler.

Tatsächlich sollten gerade Dividendenliebhaber Börsenturbulenzen zu schätzen wissen. Zwischen 2008 und 2010 näherte sich die durchschnittliche Dividendenrendite des US-Index S&P 500 der 3-%-Marke. Sicher auch, weil viele Unternehmen ihre Aktionäre aufgrund der seinerzeit weit verbreiteten Kursschwäche bei Laune halten wollten.

Im Laufe der letzten Jahre sank die durchschnittliche Dividendenrendite des S&P 500 auf etwa 1,77 % (Stand: 08.01.2020). Sicher auch deshalb, weil der S&P 500 allein in den letzten fünf Jahren um beinahe 60 % zugelegt hat – und das exklusive Dividende!

Nicht zu vergessen sei auch das Dividendenwachstum. Dividendenjäger, die 2010 beherzt zugegriffen haben, konnten sich seither über ein jährliches Dividendenwachstum zwischen 9 und 15 % freuen. Wer in der letzten Börsenkrise günstig eingekauft hat, konnte aus Dividendensicht also gleich mehrfach absahnen.

3. Billig (in Panik) verkaufen Auch wer sich jahrelang durch alle stürmischen Börsenphasen gekämpft hat, kann trotzdem irgendwann an den Punkt gelangen, wo es keine andere Lösungen gibt als den Verkauf mehrerer oder gar aller gesammelten Aktien oder ETF-Anteile.

Denn „für immer halten“, so wie es Warren Buffett am liebsten macht, ist leichter gesagt als getan. Es kann immer etwas Unvorhergesehenes geschehen. Arbeitslosigkeit, Haftungsschäden, Vierlinge. Wenn es so richtig dicke kommt, dann kommt vielleicht sogar alles zusammen und eine mehrjährige Börsenkrise obendrauf. Dann müsste man beim Verkauf sogar Kursverluste hinnehmen, die man hinterher im Zweifel nur sehr schwer ausgeglichen bekommt.

Derlei Risiken sollte das persönliche Portfolio also im besten Fall vollständig reflektieren. Das bedeutet, dass eine Bargeldquote von 0 % sehr wahrscheinlich bei den wenigsten zum persönlichen Risikoprofil passen dürfte. So viel Bargeld auf Halde zu haben, dass man im Zweifel ein ganzes Jahr ohne Einkommen gut durch eine etwaige Krise kommt, klingt aus meiner Sicht nach einem besseren Plan.

Eine zu hohe Bargeldquote ist natürlich ebenfalls schädlich für das Dividendenziel. Im schlechtesten Fall zerschreddert die Inflation das Bargeld schneller, als die Dividenden liefern können. Wie auch immer das Portfolio am Ende aussieht: Wer in der Ansparphase nie verkaufen muss, hat sicher alles richtig gemacht.

Dividenden? Die beste Erfindung seit Karamell! Dividenden werden meiner Erfahrung nach immer unterschätzt. Selbst von erfahrenen Investoren.

Dabei gibt es für mich nichts Schöneres als den Dividendenzahltag. Der kommt in der Breite auch in Krisenzeiten und überrascht mich jedes Jahr mit neuen Höhen.

Wer es jetzt noch schafft, die Dividenden regelmäßig smart aufs Neue zu investieren, möglichst nicht zu teuer zu kaufen und nie zu billig verkaufen zu müssen, hat sich die 1.000 Euro Dividende pro Monat aus meiner Sicht mehr als verdient.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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