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2 Gründe, warum die Tesla-Aktie die Daimler-Aktie auch 2020 schlagen kann

Veröffentlicht am 08.01.2020, 09:00
Aktualisiert 08.01.2020, 09:06
© Reuters.
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2019 konnte Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) dieses Duell für sich entscheiden: Ein Anteil am kalifornischen Elektroautospezialisten verteuerte sich im vergangenen Jahr um 25,7 %, die Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000)-Aktie lieferte währenddessen – die Dividende von 3,25 Euro eingerechnet – eine ebenfalls gute Rendite von 14,6 % ab.

Dank des Laufs der letzten Monate hat der Musk-Konzern mittlerweile auch wieder einen deutlich höheren Börsenwert als Daimler – und das, obwohl Tesla nur einen Bruchteil der Verkaufszahlen der Stuttgarter erreicht.

Warum ich trotzdem glaube, dass Tesla dieses Aktienduell auch 2020 für sich entscheiden kann, das erfährst du in diesem Artikel.

1. Schadensbegrenzung versus Wachstumsschub Daimler war 2019 viel mit sich selbst beschäftigt: Effekte aus dem Dieselskandal verhagelten das Ergebnis im zweiten Quartal und werden auch im Jahresabschluss einen spürbaren Abdruck hinterlassen. Und das Thema ist noch lange nicht gegessen: Daimler selbst warnte im November, dass die bisher gebildeten Rückstellungen nicht ausreichen könnten.

Auch abseits von der Dieselthematik sieht der Ausblick auf 2020 nicht gerade rosig aus: Aufgrund der neuen EU-Emissionsvorschriften könnten dieses Jahr dicke Strafzahlungen auf Daimler warten, wenn das Unternehmen nicht wenigstens in die Nähe der vorgeschriebenen Grenzwerte kommt. Und dann wären da noch der insgesamt schrumpfende Automarkt und die Notwendigkeit, auf all das mit Sparmaßnahmen zu reagieren.

Kurzum: Bei Daimler überwiegen aus meiner Sicht eindeutig die Abwärtsrisiken, weshalb ich es keineswegs für ausgemacht halte, dass der von Analysten prognostizierte Gewinnsprung um über 41 % tatsächlich stattfindet.

Tesla dagegen muss sich um einen schrumpfenden Absatzmarkt nur wenig Sorgen machen, denn die weltweiten Elektroautoverkäufe haben im ersten Halbjahr 2019 um satte 92 % zugelegt. In so einem Umfeld lässt es sich gut wachsen, und für die zukünftige Expansion hat Tesla im abgelaufenen Jahr alles vorbereitet:

So befindet sich derzeit die chinesische Gigafactory im Hochlauf; die Produktion könnte dort demnächst mehr als 3.000 Autos pro Woche erreichen. In den nächsten Monaten dürfte zusätzlich die Produktion des Crossover-SUV Model Y beginnen, von dem CEO Musk denkt, dass es sich langfristig besser verkaufen könnte als alle bisherigen Modelle zusammen. Angesichts der extremen Beliebtheit von SUVs sicherlich keine abwegige Überlegung.

Weiteres Wachstum könnte durch die ersten Auslieferungen des Lkw Tesla Semi, die Energieprodukte sowie die Autonomie-Lösungen des Unternehmens kommen. Wie du siehst, feuert die Tesla-Wachstumsmaschine aus allen Rohren. Das haben die Analysten aus meiner Sicht bisher nur unzureichend erfasst: Für 2020 rechnen sie im Schnitt gerade einmal mit einem Umsatzwachstum von gut 23 %. Die Wall Street rechnet außerdem damit, dass Tesla 2020 erstmals einen Jahresgewinn schreibt.

2. Der „Dividendenzwang“ Dann wäre da noch die Frage, was die Unternehmen mit dem eingenommenen Cash machen. Bei Tesla ist der Fall relativ klar und deshalb schnell abgearbeitet: Wachstum was das Zeug hält. Der Markt für Elektroautos ist verglichen mit dem gesamten Automarkt weiterhin winzig, und der Fokus für Tesla dürfte ganz klar darauf liegen, überlegene Technologien zu entwickeln und Produktionskapazitäten auszubauen, um der Konkurrenz im wahrsten Sinne des Wortes davonzufahren. Da wird jeder Dollar gebraucht, und damit wird wohl jeder Tesla-Aktionär einverstanden sein.

Bei Daimler ist die Geschichte eine andere: Seit 1996 verfügt das Unternehmen über eine ununterbrochene Dividendenhistorie. Seit 2015 dürfen sich Aktionäre über eine Ausschüttung von über drei Euro freuen.

Durchaus ein nettes Sümmchen für den einzelnen Anleger, doch für Daimler ist das ein ziemlich teures Spielchen: Fast 3,5 Milliarden Euro Dividende wurden im letzten Jahr gezahlt. Geld, das Daimler im Moment sicherlich an anderer Stelle gebrauchen könnte, etwa bei der Entwicklung besserer Antriebseinheiten für Elektroautos oder bei der Forschung zu autonomen Fahrzeugen.

Es wird jedoch schwierig sein, die verwöhnten Anleger davon zu überzeugen – und so wird Daimler wohl auch im nächsten Jahr einen zehnstelligen Betrag an seine Aktionäre ausschütten müssen, während Tesla jeden überschüssigen Cent in den Ausbau seiner Marktführerschaft investieren kann.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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