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3 Erkenntnisse aus der Jahresmitteilung 2019 der Deutsche-Bank-Aktie

Veröffentlicht am 10.02.2020, 09:26
Aktualisiert 10.02.2020, 09:36
© Reuters.
DBKGn
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Zwar kann die Deutsche Bank (DE:DBKGn) (WKN: 514000) ihre schlechte Vergangenheit nicht von heute auf morgen abstreifen, aber mit der Ernennung von Christian Sewing scheint eine Zeitenwende eingeleitet worden zu sein. Er stellte bereits im Juli 2019 seine neue Strategie vor, die sich grundlegend von der seiner Vorgänger unterscheidet und mehr auf das solide Unternehmens- und Privatkunden, das Beratungs-, Emissions-, Fremdwährungs-, Finanzierungs- sowie Vermögensverwaltungsgeschäft setzt.

Zudem investiert er bereits seit September 2019 bis Dezember 2022 insgesamt 850.000 Euro seines Gehalts in Deutsche-Bank-Aktien. Wir hatten die Strategie schon im September 2019 als positiv eingeschätzt. Wie verlief nun aber das Geschäftsjahr 2019? Ist die Deutsche Bank auf dem Weg der Besserung? Hier sind drei Erkenntnisse.

1. Weiterhin hohe Verluste, aber nur auf den ersten Blick Dass die Deutsche Bank 2019 noch keine Gewinne erzielen wird, war zu erwarten, denn der Konzernumbau kostet zunächst sehr viel Geld. 2019 baute das Institut sein Personal um 4.100 auf 87.597 Stellen ab. Bis Ende 2022 wird die Zahl weiter auf 74.000 sinken. Am langen Ende (und nur dies ist wichtig) wird er sich jedoch auszahlen. So lag der Verlust nach Steuern im Gesamtjahr 2019 bei -5,3 Mrd. Euro gegenüber einem Gewinn in Höhe von 351 Mio. Euro im Vorjahr.

Dieses Ergebnis hört sich im ersten Moment sehr schlimm an, ist es operativ betrachtet aber weniger, denn darin sind 2,905 Mrd. Euro an Umbaukosten und 2,8 Mrd. Euro an Bewertungsanpassungen verbucht. Zudem hat die Deutsche Bank im letzten Jahr bereits 70 % seiner Umbaukosten geleistet. Auch dies ist ein positives Zeichen, zeigt es doch, dass sie die Belastungen nicht hinauszögert. So wird sie umso schneller wieder schwarze Zahlen schreiben können.

2. Kerngeschäft ist profitabel Die Deutsche Bank hat ihre Geschäfte in eine sogenannte Kernbank (zukünftig maßgebliche Geschäfte) und eine Abbaubank (diese Bereiche werden mit der Zeit verschwinden) gegliedert.

Die Kernbank konnte ihre Erträge (bereinigt um Sondereffekte) halten, während der bereinigte Vorsteuergewinn sogar um 7,0 % auf 2,8 Mrd. Euro stieg. Allein im vierten Quartal 2019 verbesserten sich hier die bereinigten Erträge um 8,0 % und der bereinigte Gewinn stieg von 78 auf 465 Mio. Euro.

3. Risikoabbau kommt voran Die Abbaueinheit verbuchte im Gesamtjahr 2019 einen Verlust von 3,177 Mrd. Euro. Gründe hierfür sind, dass Teile dieser Einheit verkauft wurden, deren Gewinne nun nicht mehr eingerechnet werden können. Zudem belasteten Risikoabsicherungen das Ergebnis. Dennoch liegt die Deutsche Bank hier bei ihrem Umbau sogar vor dem eigenen Zeitplan.

So sanken die bereinigten Kosten gegenüber dem Vorjahresquartal bereits das achte Quartal in Folge. Im Gesamtjahr sanken sie um 6 % auf 21,5 Mrd. Euro und bis 2022 sollen sie weiter auf 17 Mrd. Euro fallen. Diese stetige Reduzierung der Kostenbasis sollte sich früher oder später positiv auswirken. Zudem wurden die risikogewichteten Aktiva im Jahresverlauf von 72 auf 46 Mrd. Euro und damit um 6 Mrd. Euro über Plan reduziert.

In Summe konnte die Deutsche Bank so ihre Verschuldung weiter reduzieren und die harte Kernkapitalquote auf 13,6 % steigern. Dies wird auch am Kapitalmarkt wahrgenommen, sodass sich die Bank nun einfacher finanzieren kann.

Foolishes Fazit Zwar ist das Umfeld für alle Banken weiterhin nicht vorteilhaft, aber die Deutsche Bank befindet sich mit Christian Sewing nun auf dem Weg der Besserung. Das Kerngeschäft wird gestärkt, ein Großteil der Umbauaufwendungen ist bereits verbucht und die Kostenbasis wird weiter sinken. So könnten bald wieder nachhaltige Gewinne erzielt werden. Dies sehen auch Investoren wie der der kalifornische Vermögensverwalter Capital Group, der kürzlich knapp 3 % der Aktien erworben hat.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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