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3 ETFs, die ich heute lieber kaufen würde als eine Immobilie

Veröffentlicht am 07.07.2019, 09:28
Aktualisiert 07.07.2019, 09:36
© Reuters.

Wer sich heute eine Wohnung zwecks Kapitalanlage anschaffen möchte, der wird schnell mit einer Sache konfrontiert: extrem hohe Kaufpreise – zumindest, wenn die Lage gut ist.

Damit will ich nicht sagen, dass es heute unmöglich ist, eine attraktive Mietwohnung zu finden. Wer über gute regionale Kenntnisse verfügt oder über ein funktionierendes Netzwerk im Immobilienbereich, der kann auch heute sicherlich lukrative Objekte finden.

Für alle anderen – zum Beispiel für mich – dürfte es allerdings schwierig werden, in der aktuellen Marktsituation an gute Objekte zu kommen. Genau deshalb glaube ich, dass Immobilien-ETFs derzeit für viele Investoren die bessere Alternative darstellen.

Darum sind ETFs heute ein besseres Investment als eine Mietwohnung Versteh mich nicht falsch – ich halte vermietete Wohnungen generell für eine äußerst interessante Art der Kapitalanlage! Nur jetzt im Moment würde ich, wie anfangs erwähnt, nicht kaufen. Denn das Geschäft mit Wohnimmobilien ist zyklisch. Steigen die Mieten schneller als die Kosten einer Immobilie (also Finanzierungskosten, Instandhaltung, Renovierung), dann steigt auch die Rendite.

Das lässt die Kaufpreise steigen – die höheren Renditen rechtfertigen dies letzendlich ja auch. Und genau das konnten wir in den letzten Jahren in Deutschland beobachten. Das Problem: Irgendwann hören die Mieten auf zu steigen. Entweder wegen einer Rezessionen, lokalen wirtschaftlichen Problemen oder aufgrund politischer Einmischungen.

Die Kosten hingegen müssen in diesem Szenario nicht stagnieren – ganz im Gegenteil: Sie steigen nicht selten weiter!

Das schmälert die Rendite – und da diese bei den derzeitigen Kaufpreisen ohnehin schon extrem dünn ist, sollte sich jeder Investor fragen, ob er heute wirklich eine Mietwohnung kaufen möchte.

Nun könnte man vielleicht entgegnen, dass dieses zyklische Verhalten auch Immobilien-ETFs betrifft und diese aktuell deshalb genauso kritisch betrachtet werden sollten. Und natürlich würden auch börsennotierte Unternehmen darunter leiden, wenn die Mieten für Wohnimmobilien in Deutschland ein paar Jahre stagnieren sollten.

Aber die drei ETFs, die ich dir gleich vorstellen werde, verfügen über drei entscheidende Vorteile gegenüber einer Mietwohnung in Deutschland:

  • Diversifikation – ETFs investieren in zahlreiche unterschiedliche Länder, nicht nur in eine Region.
  • Erfahrenes Management – das Immobilienportfolio wird (meist) von erfahrenen Branchenkennern zusammengestellt.
  • Liquidität – manchmal passiert Unerwartetes im Leben und man muss an sein Geld kommen. Einen ETF kannst du von einem auf den anderen Tag verkaufen – das geht mit einer Immobilie natürlich nicht.
Fazit: Für Immobilienlaien wie mich sind Immobilien-ETFs derzeit ein weniger riskantes Investment als eine einzelne Mietwohnung in Deutschland.

Die nun folgenden drei ETFs könnten daher eine interessante Möglichkeit für Anleger sein, die in Immobilien investieren wollen – ohne Angst haben zu müssen, in den derzeitigen Boom der deutschen (Wohn-)Immobilienwirtschaft hinein zu investieren!

Der iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF USD Den iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF (WKN: A0LEW8) bespare ich selbst seit ein paar Monaten – weil ich denke, dass es sich hier um einen guten Basis-ETF im Immobilienbereich handelt.

WKN A0LEW8
Fondsvolumen (in Mio. US-Dollar) 2.850
Gesamtkostenquote p. a. 0,59 %
Entwicklung letzte 5 Jahre * + 30,5 %
Dividendenrendite 3,5 %
Quellen: justetf.com; onvista.de, Stand: 01.07.2019

* Dividende unberücksichtigt

Mich überzeugt dieser ETF vor allem aufgrund seiner Diversifikation – der iShares Developed Property Yield UCITS ETF weist eine sehr gleichmäßige Verteilung bezüglich der Segmente auf, in die er investiert.

Industrie & Büro 25,1 %
Einzelhandel 20,0 %
Verwaltung und Erschließung 15,9 %
Spezialimmobilien 14,8 %
Wohnen 12,7 %
Diverse 6,7 %
Hotels und Unterkünfte 3,9 %
Quelle: iShares FactSheet, Stand: 31.05.2019

Dieser ETF bildet also ein großes Spektrum an verschiedenen Immobilienarten ab – perfekt für passive Immobilieninvestoren wie mich! Was die Diversifikation nach Ländern angeht, ist dieser ETF allerdings alles andere als breit gestreut – 55,8 % der enthaltenen Immobilienunternehmen haben ihren Sitz in den USA.

Der nun folgende ETF kann hier allerdings etwas Abhilfe schaffen – er hat nämlich einen völlig anderen regionalen Schwerpunkt.

Der iShares European Property Yield UCITS ETF Wer neben dem gerade erwähnten iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF auch noch den iShares European Property Yield UCITS ETF kauft oder bespart, der setzt mit Europa einen weiteren Anlageschwerpunkt.

WKN A0HGV5
Fondsvolumen (in Mio. US-Dollar) 1.360
Gesamtkostenquote p. a. 0,40 %
Entwicklung letzte 5 Jahre * + 47,7 %
Dividendenrendite 2,7 %
Quellen: justetf.com; onvista.de, Stand: 01.07.2019

* Dividende unberücksichtigt

Wie der Name schon verrät, investiert dieser ETF ausschließlich in Immobilienunternehmen aus Europa und der Schweiz.

Deutschland 37,7 %
Frankreich 23,0 %
Schweden 11,5 %
Schweiz 7,9 %
Belgien 6,2 %
Quelle: iShares FactSheet, Stand: 31.05.2019

Einen Haken sehe ich derzeit allerdings beim iShares European Property Yield UCITS ETF: Er investiert schwerpunktmäßig in den europäischen Wohnimmobiliensektor – allen voran in den deutschen. Top-Holding ist die Vonovia (WKN: A1ML7J)-Aktie mit einem Fondsanteil von 14,5 % – auf Rang drei rangiert die Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C) mit 8,9 %, gefolgt von LEG Immobilien (4,0 %).

Wie eingangs erwähnt, würde ich heute nicht unbedingt im großen Stil in den Markt für Wohnimmobilien in Deutschland investieren wollen – das gilt natürlich auch für Vonovia und Co. Nichtsdestotrotz: Als kleine regionale Beimischung kann man diesen ETF auch heute sicherlich in Betracht ziehen.

Der Think Global Estate UCITS ETF Zum Schluss noch ein kleiner Exot unter den Immobilien-ETFs – der Think Global Estate UCITS ETF aus dem Hause VanEck. Besonders positiv fällt die niedrige Gesamtkostenquote von nur 0,25 % auf – da sind die beiden erstgenannten ETFs deutlich teurer.

WKN A1T6SY
Fondsvolumen (in Mio. Euro) 214
Gesamtkostenquote p. a. 0,25 %
Entwicklung letzte 5 Jahre * 25,6 %
Dividendenrendite 4,1 %
Quelle: justetf.com; onvista.de, Stand: 28.06.2019

* Dividende unberücksichtigt

Und auch Dividendenjäger kommen beim VanEck-ETF auf ihre Kosten – eine Rendite von über 4 % kann sich wahrlich sehen lassen.

Wer allerdings den iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF schon im Depot beziehungsweise im Sparplan hat, der sollte sich genau überlegen, ob er den Think Global ETF Estate wirklich braucht: Auch dieser investiert nämlich schwerpunktmäßig in die USA – 55,7 % des ETF-Vermögens stecken in den Vereinigten Staaten.

Zusammenfassend stellt der VanEck-ETF damit eine ziemlich interessante Alternative zum Branchenprimus von iShares dar.

Mein Fazit zu Immobilien-ETFs Wie bereits erwähnt, bespare ich derzeit den iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF – und daran werde ich auch erst mal nichts ändern. Den VanEck-ETF werde ich mir aber definitiv einmal genauer anschauen, dieser ETF sieht vielversprechend aus – vielleicht ersetzt er sogar mal meinen iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF.

Beim iShares European Property Yield UCITS ETF bleibe ich erst mal an der Seitenlinie. Sollte sich die Lage am deutschen Immobilienmarkt allerdings abkühlen, dann könnte auch dieser ETF interessant für mich werden.

Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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