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3 Gründe, warum die Aktienmarktrallye weitergehen kann, egal was Schwarzmaler sagen

Veröffentlicht am 20.10.2020, 16:16
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von Robert Zach und David Wagner

Investing.com - Die US-Aktienmärkte bleiben volatil. Festmachen lässt sich das am Volatilitätsindex VIX, der in den vergangenen sechs Handelstagen kontinuierlich gestiegen ist. Die näherrückende Wahl hat die Anlegerstimmung belastet und ebenso das Hin und Her um ein weiteres Covid-19-Rettungspaket.

Zum Wochenauftakt büßte der Dow Jones 1,44 Prozent ein, der Nasdaq fiel um 1,84 Prozent und der S&P 500 sank um 1,63 Prozent. Und heute ist schon wieder heile Welt, denn der Dow gewinnt gegen 16.20 219 Punkte oder 0,78 Prozent und der S&P 500 rückt um 0,82 Prozent vor. Für den Nasdaq geht es um 0,83 Prozent nach oben.

Trotz der jüngsten Schwankungen bleiben die Aktienstrategen der UBS (SIX:UBSG) optimistisch für US-Aktien. "Die Märkte werden voraussichtlich volatiler bleiben als üblich, insbesondere bis zu den US-Wahlen, aber wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Anleger diese Volatilität zur Positionierung für mittelfristig steigende Aktienkurse nutzen sollten", hieß es in einem Blog-Beitrag, der gestern auf der UBS-Seite veröffentlicht wurde.

Diese drei Gründe sprechen laut der Schweizer Großbank weiterhin für US-Aktien:

Egal wer die Wahl gewinnt, neue fiskalpolitische Stimulus-Maßnahmen für die US-Wirtschaft werden kommen

"Unabhängig vom Ausgang der US-Wahl sind wir der Meinung, dass nach der Wahl ein neuer Stimulus auf den Weg gebracht wird, der das Wirtschaftswachstum ankurbeln dürfte", frohlockt die UBS.

Erfolgreiche Impfstoffstudien werden die Gewissheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten erhöhen

Die Meldungen von der Impfstofffront, die der Markt in den vergangenen Tagen erhalten habe, seien zwar nicht ausschließlich positiv gewesen, so die Analysten.

"Allerdings werden kritische Daten zum Wirksamkeitsnachweis in Phase 3 für die fortgeschrittensten in der Entwicklung befindlichen Impfstoffe wahrscheinlich noch in diesem oder im nächsten Monat vorliegen".

An den Märkten ist man der Überzeugung, dass der Zustand der Wirtschaft damit steht und fällt, wie das Coronavirus eingedämmt und kontrolliert wird. Ein wirksamer Impfstoff gilt als Grundvorraussetzung für eine Rückkehr zur Normalität.

"Wir gehen davon aus, dass die Märkte die wirtschaftlichen Vorzüge eines Impfstoffs einpreisen werden, sobald positive Ergebnisse zur Wirksamkeit vorgestellt werden; schließlich werden sie eine größere Sicherheit bieten, dass die Regierungen das Virus nicht auf Dauer mit Lockdowns bekämpfen müssen", hieß es in dem Artikel.

Die Geldpolitik der Zentralbanken untermauert die Argumente, weshalb Aktien auf lange Sicht besser sind als das Halten von Bargeld

"Die Fed beabsichtigt die Zinsen mindestens bis Ende 2023 unverändert zu belassen. Gleichzeitig deutet der Wechsel zu einem durchschnittlichen Inflationsziel darauf hin, dass die politischen Entscheidungsträger eine Phase mäßig höherer Teuerungsraten zu tolerieren. Die realen Renditen (NYSE:TIP) auf Bargeld bleiben voraussichtlich negativ“.

Ähnlich war unsere Schlussfolgerung in dem Artikel "Junge und dumme Trader sorgen für den totalen Alptraum am Aktienmarkt". Hier schrieben wir, dass der Hauptantrieb der Aktienmarktrallye das historisch niedrige Zinsniveau sei. Schließlich lässt sich mit einem Realzins von knapp -1 Prozent und einer Fed Funds Rate von 0,00 bis 0,25 Prozent fast jede Bewertung und damit jedes Kursniveau rechtfertigen.

Die US-Notenbank hat die Schwerkraft schlichtweg aufgehoben. Diese kommt erst dann wieder zum Tragen, wenn sich die Zinsen aus dem Minusbereich beginnen zu erholen. Was danach folgt, dürfte wohl jedem klar sein; der Aktienmarkt erlebt eine heftige Korrektur, insbesondere im Tech-Bereich (NYSE:XLK). Value (NYSE:VFVA)- und Bankaktien könnten dagegen davon profitieren. Dieser Stein kann bereits dann ins Rollen kommen, wenn es nur den Hauch von einer Erwartung an steigende Zinsen geben sollte.

Solange dies aber nicht der Fall ist, zeigt der Weg des geringsten Widerstands am Aktienmarkt weiter gen Norden, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Mini-Korrektur im September bereits dazu geführt hat, dass die US-Notenbank Fed ihre Bilanz wieder auf 7,15 Billionen Dollar ausgeweitet hat. Das Rekordhoch wurde Mitte Juni mit knapp 7,17 Billionen Dollar erzielt.

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