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3 Lektionen, die ETF-Investoren von der Coronapandemie lernen können

Veröffentlicht am 02.04.2020, 09:19
Aktualisiert 02.04.2020, 09:36
DJI
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Mit dem Coronavirus kam der Notfallstopp der globalen Wirtschaft. Das ist nicht nur hart für kleine, mittlere und große Unternehmen, sondern auch für den Wald-und-Wiesen-Konsumenten, der nun völlig ungewohnten Entbehrungen ausgesetzt ist.

Fernreise? Kann man dieses Jahr vergessen. Schön essen gehen? Restaurants haben geschlossen. Schönes Wetter genießen? Ja, aber maximal zu zweit!

Trotz aller Härten ist der Lerneffekt enorm. Nach der Krise wird die Menschheit einige Experten im Händewaschen hervorgebracht haben. Die folgenden drei Lektionen hat die Coronapandemie speziell für ETF-Investoren ausgeheckt.

1. Exponentiell geht die Welt zugrunde Konsum ist tot. Außer der Konsum von Nachrichten. Hier besteht zum Glück keine Ansteckungsgefahr.

Bei der Berichterstattung kommen endlich mal ein paar Fakten in die Welt, die man auch als Basiswissen für ETF- und Aktiensparer nutzen könnte. Endlich wird mal in aller Öffentlichkeit erläutert, was es bedeutet, wenn etwas exponentiell wächst.

Ist es die die Anzahl an Infizierten, ist exponentielles Wachstum brandgefährlich. Was zu Anfang harmlos wirkt, wird mit der Zeit zu einer brachialen Lawine.

ETF-Investoren wiederum schätzen diesen Effekt. Der Zinseszins arbeitet zu Anfang gemütlich, wird aber mit der Zeit zur unbezwingbaren Gelddruckmaschine.

Bei einer jährlichen Rendite von 7 % verwandelt sich ein Startkapital von 1.000 Euro innerhalb von fünf Jahren zu einem Endbetrag von 1.402,55 Euro. Gut! Lässt man diese Mischung aber stattdessen 50 Jahre reifen, kommt ein Endbetrag von sagenhaften 29.457,03 Euro heraus. Viel besser!

2. Logarithmisch sieht man besser Wer sich historische Kurse uralter Aktienmärkte ansieht, wird sich fragen, warum Menschen vor 100 Jahren eigentlich Aktien gekauft haben. In den frühen Phasen wirkt der US-Aktienindex Dow Jones wie ein toter Boden, auf dem rein gar nichts passiert.

Aber Vorsicht! Bei Zahlenreihen, die sich exponentiell verhalten, erzählt die lineare Darstellung nur die halbe Geschichte. Auch der Dow Jones ist irgendwann einmal von 100 auf 200 Punkte geklettert. Das entsprach seinerzeit einem Wachstum von 100 %. Gestern ist der Dow Jones an nur einem Tag um satte 1.302 Punkte gestiegen. Das entsprach allerdings nur einer Veränderung von rund 6 % (Stand für alle Zahlen: 31.03.2020).

Viel besser ist daher die logarithmische Darstellung. Hier sind die Abstände für identische prozentuale Veränderungen jeweils gleich groß. Bei dramatisch wirkenden Kursschwankungen verrät die logarithmische Darstellung, dass hier nicht so viel passiert ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Bei der Berichterstattung über die Coronapandemie verwenden auch die Nachrichtenportale hier und da die logarithmische Darstellung, und schalten so vereinzelte Übertreibungen ab, die in der linearen Darstellung eventuell für Panik gesorgt hätten. Hier lernt man nicht nur etwas für’s Überleben, sondern auch für das Leben an sich!

3. Absicherung ist die halbe Rendite Über lange Zeit konnte man den Eindruck gewinnen, dass das Coronavirus hierzulande nicht so richtig ernst genommen wurde. Diskussionen über Schutzkleidung, die nicht in ausreichendem Maße vorhanden war, kamen erst auf, als die Pandemie längst munter durch die Lande zog.

Ähnlich dürfte es ETF-Investoren gehen, die sich jetzt fragen, ob sie nicht doch besser mit Verlust verkaufen sollen, weil demnächst das Bargeld knapp werden könnte. Klar: Seine Nudeln kann man nicht mit ETFs oder Aktien bezahlen. Da ist König Bargeld gefragt.

Doch wenn solche Erwägungen bereits nach ein paar Wochen Pandemie auftauchen, ist aus meiner Sicht bereits im Vorfeld einiges schiefgelaufen. Denn wozu hat man eigentlich – teils hochgradig volatile – ETFs im Depot, wenn man die beim kleinsten Windhauch verkaufen muss.

Eine fein kalibrierte Bargeldposition, mit der man einige Zeit über die Runden kommt, ist die Krankenversicherung des ETF-Investors.

Wieder ein Puzzlestück mehr! Die Coronapandemie nervt. Aber letztendlich werden wir einiges dabei gelernt haben.

Wenn auch nur, wie extrem sich Zahlenreihen bei exponentiellem Wachstum in langen Zeiträumen entwickeln, dass sich Kursbewegungen bei einer logarithmischen Darstellung weitaus entspannter betrachten lassen und dass ein Mindestmaß an Absicherung immer von Vorteil ist.

Im besten Fall hat das Coronavirus dafür gesorgt, dass ETF-Investoren, die bislang an der Seitenlinie standen, ein Licht aufgegangen ist. Vielleicht waren die drei Lektionen sogar das letzte Puzzlestück vor der finalen Depoteröffnung.

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Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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