Investing.com - Der SaaS-Anbieter Bill Holdings (NYSE:BILL) sorgte am Freitag an der Wall Street für Furore: Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das vierte Quartal legte die Aktie kräftig zu.
Mit einem Plus von knapp 4 % in den ersten Handelsminuten zeigte sich der Markt erfreut über die positiven Überraschungen im Bericht – trotz eines durchwachsenen Ausblicks für das gerade erst begonnene Geschäftsjahr.
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Das Unternehmen, das Software as a Service (SaaS) anbietet, hat für das abgelaufene Quartal einen Nettogewinn in Höhe von 7,6 Millionen Dollar ausgewiesen. Dies entspricht 7 Cent pro Aktie - eine deutliche Trendwende gegenüber dem Nettoverlust von 15,9 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Erfreulich war auch das bereinigte Ergebnis je Aktie, das mit 57 Cent deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Auch der Umsatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf 343,7 Millionen Dollar – ebenfalls ein Wert, der die Schätzungen übertraf.
Was den Anlegern besonders gefiel, war die Ankündigung eines Aktienrückkaufs im Wert von 300 Millionen Dollar. Dieser Schritt, so betonte Chief Executive Rene Lacerte, reflektiere das wachsende Vertrauen des Unternehmens in seine eigene Strategie und seine Fähigkeit, weiterhin signifikante Gewinne zu erwirtschaften. "Unser neues 300-Millionen-Dollar-Aktienrückkaufprogramm wird durch unsere starke Cashflow-Generierung ermöglicht und spiegelt unser Vertrauen in unsere Strategie und in Bill als Investitionsmöglichkeit mit erheblichem Aufwärtspotenzial wider", erklärte Lacerte.
Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein. Trotz der positiven Überraschungen im vierten Quartal und der optimistischen Gesten durch den Rückkauf blieb der Ausblick für das kommende Geschäftsjahr hinter den Erwartungen der Experten zurück. Bill Holdings erwartet einen Jahresumsatz zwischen 1,41 und 1,45 Milliarden Dollar. Der Mittelwert dieser Spanne liegt mit 1,43 Milliarden Dollar knapp unter den Schätzungen der Analysten, die bei 1,44 Milliarden Dollar lagen. Besonders enttäuschend war die Prognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie, der mit 1,36 bis 1,61 Dollar deutlich unter den erwarteten 2,22 Dollar liegt.
Chief Financial Officer John Rettig nannte das Marktumfeld "verhalten" und deutete an, dass die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere für kleinere Unternehmen – die Hauptkunden von Bill –, eine Rolle spielen. Diese Unternehmen sehen sich derzeit mit steigenden Kosten und einer hohen Inflation konfrontiert, was sie besonders anfällig macht.
Dennoch plant Bill, gezielte Investitionen zu tätigen, um sein Geschäft weiter auszubauen. "Wir sind davon überzeugt, dass diese Investitionen unsere Führungsposition in der Branche stärken und uns in die Lage versetzen werden, in künftigen Perioden ein signifikantes, nachhaltiges Umsatzwachstum und eine Steigerung der Margen zu erzielen", so Rettig weiter.
Auch der Ausblick für das laufende erste Quartal war gemischt. Zwar erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 346 bis 351 Millionen Dollar und damit mehr als die prognostizierten 338 Millionen Dollar, doch beim bereinigten Gewinn je Aktie könnte es knapp werden. Hier liegt die Spanne bei 48 bis 51 Cent, während Analysten mit 52 Cent gerechnet hatten.
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