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4 Dinge, die du über JD.coms potenziellen IPO Spin-Off wissen musst

Veröffentlicht am 06.01.2020, 11:31
Aktualisiert 06.01.2020, 11:36
© Reuters.
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JD.com (NASDAQ:JD) (WKN: A112ST), der größte Einzelhändler in China, soll laut Reuters in Gesprächen über die Ausgliederung seiner Logistiksparte im Rahmen eines Börsengangs auf dem nordamerikanischen Markt stehen. Sehen wir uns doch mal vier wichtige Dinge an, die man als Anleger auf dem Schirm haben sollte.

1. Seit zwei Jahren als eigenständiges Unternehmen betrieben Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Alibaba (NYSE:BABA) (WKN: A117ME), der auf Logistikdienstleistungen Dritter angewiesen ist, an denen man Anteile besitzt, besitzt und betreibt JD ein eigenes Logistiknetzwerk sowie Fulfillment-Zentren. JD hat im Gegensatz zu Alibaba eigenes Inventar.

Dadurch erzielt JD deutlich höhere Umsätze als Alibaba, arbeitet aber mit deutlich geringeren Margen. Die Bären behaupteten oft, dass JD Logistics zu kapitalintensiv sei, und Alibaba-Gründer Jack Ma prophezeite einst, dass das Geschäftsmodell von JD in eine „Katastrophe“ führen werde.

Bereits im Jahr 2017 hat man JD Logistics als eigenständige Geschäftseinheit aufgestellt und bot dessen Dienstleistungen auch anderen Unternehmen an. Im darauffolgenden Jahr beschaffte die Einheit 2,5 Milliarden USD von großen Investoren – einschließlich Hillhouse Capital Group, Sequoia Capital China, Tencent und China Life Insurance –, die JD Logistics mit 13,5 Milliarden USD bewerteten.

2. Zunehmend automatisiertes Netzwerk für 24-Stunden-Lieferungen Das Netzwerk von JD Logistics verfügt über 650 Lagerhäuser in 89 Städten, sieben Fulfillment Center und Frontdistributionszentren in 29 Städten. So werden etwa 90 % der Direktvertriebsaufträge in China innerhalb von 24 Stunden geliefert. Es wurden auch „Flash-Lieferungen“ in verschiedenen Regionen getestet, wo Bestellungen innerhalb einer Stunde geliefert wurden.

JD schafft diese Taktung mit einer wachsenden Flotte von Lagerrobotern, autonomen Fahrzeugen und Lieferdrohnen. Die autonomen Lieferfahrzeuge fahren auf den Straßen von etwa einem Dutzend chinesischer Städte, außerdem bietet man Drohnenlieferungen in mehreren chinesischen Städten und anderen asiatischen Märkten an.

JD Logistics kam darüber hinaus in einer kürzlich durchgeführten Umfrage des State Post Bureau in der Kundenzufriedenheit auf den ersten Platz. Der gute Ruf des Netzwerks und die schiere Größe bekommen eben Aufmerksamkeit – 40 % des Umsatzes von JD Logistics kommen nun von externen Kunden, vor zwei Jahren waren es bloß 20 %.

3. Der Umsatz steigt, aber es ist immer noch unrentabel JD betreibt JD Logistics als eigenständige Einheit, weist aber dennoch nicht die Umsätze und Gewinne separat aus. Der Umsatz im Bereich Third Party Logistics wird mit den anderen kleineren Unternehmen – einschließlich der Bereiche Cloud, Digital Health und der Region Übersee – in der Einheit „New Businesses“ gebündelt.

Der Umsatz dieser Einheit stieg im letzten Quartal um 62 % jährlich auf 5,88 Milliarden RMB (823 Millionen USD), was 4 % des Umsatzes entspricht. Der operative Verlust verringerte sich von 1,54 Milliarden RMB auf 1,27 Milliarden RMB (178 Millionen USD), verglichen mit einem Betriebsgewinn von 4,97 Milliarden RMB (696 Millionen USD) für das gesamte Unternehmen.

Die Verluste von JD Logistics werden sich wahrscheinlich weiter verringern, sobald das Unternehmen noch mehr externe Kunden anzieht, sein Netzwerk automatisiert und seine massive Belegschaft reduziert, die im letzten Quartal 116.427 Auslieferungsarbeiter, 37.217 Lagerarbeiter und 15.574 Kundendienstmitarbeiter umfasste.

Die expandierenden Bruttomargen des Geschäftsbereichs, zusammen mit steigenden Umsätzen und einer strengeren Kostenkontrolle bei JD Retail, ermöglichten es JD, in den letzten drei Quartalen positive GAAP-Betriebsmargen zu erzielen. Daher würde eine vollständige Abspaltung von JD Logistics die Margen von JD stabilisieren und dem „katastrophalen“ Ergebnis zuwiderlaufen, das Jack Ma ja einst vorhergesagt hatte.

4. Eine Bewertung von 30 Milliarden USD JD Logistics will angeblich 8 bis 10 Milliarden USD über den IPO reinholen, was einer Bewertung von bis zu 30 Milliarden USD entsprechen könnte. Diese Bewertung mag hoch erscheinen, da JD einen Unternehmenswert von lediglich 53 Milliarden USD hat – aber Investoren sollten beachten, dass JD immer noch nur zum 0,6-Fachen des Umsatzes des nächsten Jahres gehandelt wird.

JD wird aufgrund früherer Bedenken über das verlangsamte Wachstum, steigender Ausgaben und eines Skandals um seinen Gründer und CEO noch immer recht günstig gehandelt. Die meisten dieser Probleme konnten sich klären lassen – JDs Umsatzwachstum hat sich zwei Quartale in Folge beschleunigt, die Rentabilität hat sich verbessert und die Anklagen gegen den CEO wurden fallen gelassen.

JD Logistics könnte den Börsengang in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 einreichen. Wenn sich das Kerngeschäft von JD weiter verbessert, könnte dies viele Investoren überzeugen, beim Börsengang von JD Logistics Aktien zu zeichnen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von JD.com und Tencent Holdings. Leo Sun besitzt Aktien von JD.com und Tencent Holdings.

Dieser Artikel erschien am 29.12.19 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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