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5 Fakten über renditestarke Dividendenwerte, die jeder Anleger kennen sollte

Veröffentlicht am 03.03.2019, 11:00
Aktualisiert 03.03.2019, 11:06
5 Fakten über renditestarke Dividendenwerte, die jeder Anleger kennen sollte
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Dividenden sind die unbesungenen Helden der Investition, die unsere Portfolios kraftvoll stärken und gleichzeitig oft als langweilig abgetan werden. Viele Leute haben nicht im Blick, wie mächtig sie sein können, also schau dir das an: Zwischen 1960 und 2017 machten reinvestierte Dividenden etwa 82 % der Gesamtrendite des S&P 500-Index aus, wie The Hartford Funds ermittelt hat.

Es ist klug, Dividendenaktien in dein Portfolio aufzunehmen, aber stürz dich nicht auf sie, ohne sie vorher zu analysieren und zu verstehen. Du wirst vielleicht von den höchsten Dividendenrenditen angezogen, aber das kann zu Problemen führen. Hier sind fünf Dinge, die du über Dividendenwerte mit hoher Rendite wissen solltest.

Nr. 1: Eine hohe Dividendenrendite kann heißen, dass du eine Schnäppchenaktie vor dir hast Zuerst eine kleine Mathematikstunde. Eine wichtige Erkenntnis über Dividenden und Dividendenrenditen ist, dass die Dividendenrendite eines Unternehmens eigentlich nur ein einfacher Bruchteil ist: Es ist die jährliche Gesamtdividende geteilt durch den aktuellen Kurs der Aktie. Wenn also eine Aktie 0,50 US-Dollar pro Quartal oder 2,00 US-Dollar pro Jahr ausbezahlt und mit 40 US-Dollar pro Aktie gehandelt wird, musst du 2 US-Dollar durch 40 US-Dollar teilen und erhältst so 0,05 oder 5 %. Das ist die Dividendenrendite. Sie spiegelt die Tatsache wider, dass, wenn du 40 US-Dollar für eine Aktie ausgibst, du 5 % der Investition in Form einer Dividende zurückbekommst.

Als Nächstes bleibt die Dividende eines Unternehmens in der Regel mindestens ein Jahr lang unverändert. Viele Unternehmen erhöhen sie jährlich, während andere sie jahrelang unverändert lassen. Aber der Aktienkurs eines Unternehmens wird sich ständig ändern – manchmal viel, manchmal wenig. Das bedeutet, dass sich auch die Dividendenrendite ständig ändern wird – und vor allem, dass die Rendite steigt, wenn der Aktienkurs fällt, und umgekehrt.

Wenn wir auf das Beispiel mit einer jährlichen Auszahlung von 2 US-Dollar zurückkommen, stell dir vor, die Aktien würden von 40 US-Dollar auf 30 US-Dollar fallen. Wenn du 2 US-Dollar durch 30 US-Dollar teilst, erhältst du eine Rendite von 0,067 oder 6,7 %. Der Aktienkurs fiel und die Rendite stieg.

Wenn du also eine ertragsstarke Aktie siehst, bedeutet das oft, dass der Aktienkurs gefallen ist und die Rendite nur deshalb steigt. Hohe Renditen können also Indikatoren für preisgünstige Aktien sein. Aber sie können auch etwas anderes bedeuten.

Nr. 2: Eine superhohe Dividendenrendite kann auf Probleme hinweisen Eine fette Dividendenrendite kann auch bedeuten, dass das Unternehmen Probleme hat. Die Herausforderungen eines Unternehmens können den Aktienkurs nach unten drücken, was wiederum die Rendite erhöht. Das ist kein großes Problem, wenn diese Probleme vorübergehend sind, wie z. B. ein Werkbrand, der die Produktion verzögert, oder die Unfähigkeit, die Nachfrage aufgrund unzureichender Arbeitskräfte zu bedienen. In solchen Fällen kannst du einige Aktien erwerben und schließlich von der Erholung profitieren, solange du die Dividende einkassierst.

Aber oft wird ein Unternehmen mit ernsthaften und andauernden Problemen konfrontiert sein, wie z. B. neuen Wettbewerbern, einem belastenden Bilanzskandal oder es verliert viel Geld. In solchen Fällen muss ein Unternehmen möglicherweise seine Dividende kürzen oder sogar streichen – und selbst wenn das nicht der Fall ist, könnte der Aktienkurs weiter fallen und den Anlegern schaden. Aktien mit hoher Rendite erfordern eine gewisse Sorgfaltspflicht von potenziellen Investoren.

Nr. 3: Eine fette Dividende kann an ein komplizierteres Wertpapier gebunden sein Es ist auch wichtig zu verstehen, dass es verschiedene Arten von Dividenden zahlenden Wertpapieren gibt. Meistens wird es sich um ein gewöhnliches Unternehmen handeln, das eine Dividendenausschüttung anbietet. Aber manchmal wird man auch einen Real Estate Investment Trust (REIT) vor sich haben, ein Unternehmen, das viele Immobilien besitzt und Mietzahlungen von ihnen einzieht. Im Gegenzug für eine gewisse Steuerbegünstigung müssen REITs mindestens 90 % ihrer Einnahmen als Dividende auszahlen, sodass sie eher großzügige Renditen erzielen.

Hinzu kommen Vorzugsaktien, die etwas anders funktionieren als Stammaktien. Sie tendieren dazu, langsamer zu steigen, werden aber mehr Dividenden ausschütten. Sollte das Unternehmen in Konkurs gehen, hast du den Vorzug vor den Stammaktionären, wenn alle verbleibenden Vermögenswerte verteilt werden.

Master Limited Partnerships, kurz MLPs, sind eine weitere Art von Wertpapieren, die tendenziell hohe Dividendenrenditen aufweisen. Sie haben eine bestimmte Art von Rechtsform, die einen größeren Cashflow ermöglicht, aber zum Steuerzeitpunkt können Dividendeneinnahmen der MLPs mit höheren Sätzen besteuert werden als gewöhnliche Dividendeneinnahmen und du musst wahrscheinlich auch ein K-1-Steuerformular ausfüllen. Achte darauf, dich über jede spezielle Anlageart zu informieren, die dich interessiert.

Nr. 4: Alle Dividenden müssen nachhaltig sein Es ist großartig, wenn du eine erfreulich hohe Dividendenrendite findest, die an ein attraktives Unternehmen gebunden ist, aber du kannst nicht davon ausgehen, dass alles gut ist, wenn du nur auf dieser Grundlage arbeitest. Du musst sicher sein, dass die Dividende nachhaltig ist – und idealerweise, dass sie Wachstumspotenzial bietet. Schau dir dazu die Ausschüttungsquote an.

Die Ausschüttungsquote ist einfach der Betrag der jährlichen Dividende dividiert durch das jährliche Ergebnis pro Aktie (EPS). Wenn ein Unternehmen jährlich 2 US-Dollar an Dividenden pro Aktie ausschüttet und sein Gewinn pro Aktie im vergangenen Jahr ebenfalls 2 US-Dollar betrug, ist das eine Ausschüttungsquote von 100 %, was bedeutet, dass das Unternehmen alle seine Gewinne als Dividenden ausschüttet. Das kann großartig erscheinen, aber es lässt dem Unternehmen keinen Spielraum, wenn die Einnahmen schrumpfen oder es etwas anderes mit diesem Geld machen will, wie z. B. mehr Leute einstellen, mehr Werbung kaufen oder ein anderes Unternehmen kaufen. Im Idealfall hat ein Unternehmen eine Ausschüttungsquote nahe oder unterhalb von ungefähr 60 %. Sei vorsichtig bei Verhältnissen nahe oder über 100 %.

Wirf auch einen Blick auf den Cashflow, denn das Ergebnis je Aktie ist eher eine Bilanz-Kennzahl und kann stärker manipuliert werden als der Cashflow. Letztendlich stammen die Dividendenzahlungen eines Unternehmens aus dem Cashflow, sodass du auf einen ausreichenden Cashflow achten musst. In einigen Fällen kann eine Ausschüttungsquote gewagt aussehen, aber ein Blick auf den Cashflow wird dich womöglich beruhigen.

Nr. 5: Auch das Dividendenwachstum ist wichtig Achte nicht nur auf großartige Renditen. Es gilt natürlich bei allen Dingen: je größer der Ertrag, desto besser. Aber es ist selten so einfach. Wenn du also nach Dividendenwerten für dein Portfolio suchst, setze auf ein solides Dividendenwachstum.

Stell dir zum Beispiel zwei Unternehmen vor: ABC und XYZ Co. ABC hat eine Dividendenausbeute von 6 %, während XYZ nur 3 % liefert. ABC mag wie die bessere Investition erscheinen, aber wenn die Auszahlung sehr langsam wächst, während die Auszahlung von XYZ schnell wächst, könnten die Auszahlung und die Dividendenrendite von XYZ langfristig die von ABC übertreffen.

Falls du noch nicht überzeugt bist, dass Dividendenwachstum wirklich wichtig ist, überleg dir Folgendes: Die Leute von Ned Davis Research untersuchten von 1972 bis 2017 die Dividendenzahler im S&P 500-Index – satte 46 Jahre. Sie stellten fest, dass der Gesamtindex in diesem Zeitraum zwar durchschnittlich um 7,7 % Zuwachs verzeichnete, die Dividendenzahler jedoch durchschnittlich 9,25 % an Rendite lieferten. Sie fanden auch heraus, dass es nicht genug war, nur irgendeine Dividende zu zahlen: Dividendenzahler, die keinen Wert darauf legten, ihre Auszahlungen zu erhöhen, lagen bei durchschnittlich 7,5 %, während die Unternehmen, die sowohl eine Dividende gezahlt als auch diese erhöht haben, regelmäßig bei 10,1 % lagen.

Hier sind einige bekannte Dividendenzahler und ihre jüngsten fünfjährigen Dividendenwachstumsraten:

Aktien Jüngste Dividendenrendite Wachstumsrate der Dividende 5 jahre
Apple (NASDAQ:AAPL) 1,7 % 9,2 %
Verizon Communications (NYSE:VZ) 4,5 % 2,6 %
Boeing (NYSE:BA) 2,03 % 23 %
Starbucks (NASDAQ:SBUX) 2,1 % 6,7 %
Microsoft (NASDAQ:MSFT) 1,7 % 10,4 %
3M (NYSE:MMM) 2,9 % 16,5 %
Pfizer (NYSE:PFE) 3,4 % 6,7 %
QUELLE: YAHOOO! FINANCE UND BERECHNUNGEN DES AUTORS.

Bewaffnet mit den obigen Informationen solltest du weitermachen und darüber nachdenken, deinem Portfolio Dividendenaktien hinzuzufügen. Hab keine Angst vor solchen mit sehr hohen Renditen, aber wirf einen genaueren Blick auf jeden deiner Kandidaten, um zu sehen, warum seine Auszahlung so massiv ist – und bevorzuge Dividenden, die regelmäßig und bedeutend erhöht werden.

Teresa Kersten, eine Mitarbeiterin von LinkedIn (NYSE:LNKD), einem Tochterunternehmen von Microsoft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Selena Maranjian auf Englisch verfasst und am 16.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von Apple und Starbucks und empfiehlt diese. The Motley Fool besitzt Aktien von Microsoft und hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt 3M und Verizon Communications.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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