😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Achtung bei Indexfonds: Zwei Dinge, die man über ETFs unbedingt wissen sollte!

Veröffentlicht am 21.03.2020, 10:04

Sie haben weltweit einen Siegeszug angetreten. Die Rede ist von Exchange Traded Funds oder kurz ETFs. Auch hier in Deutschland erfreuen sich diese Anlagevehikel immer größerer Beliebtheit. Das ist allerdings verwunderlich, denn gerade die Deutschen gelten doch als sehr risikobewusst, wenn es um ihre Geldanlagen geht.

Während sich die meisten heimischen Anleger an Einzelaktien kaum herantrauen, sind die Indexfonds beliebt wie noch nie. Woran liegt das? Vor allem einmal daran, dass ETFs als sehr kostengünstig gelten. Zudem sollen sie eine marktübliche Rendite abwerfen und viele Anleger gehen auch davon aus, dass sie etwas mehr Sicherheit bieten als zum Beispiel eine direkte Investition in Aktien.

Doch ich würde behaupten, gerade was das Risiko angeht, schneiden die Indexfonds nicht unbedingt besser ab als eine Anlage in Einzelwerte. Und es gibt noch mehr wichtige Informationen über ETFs, die man besser kennen sollte, bevor man sein hart verdientes Geld in dieses Finanzprodukt steckt. Hier kommen einmal zwei Aspekte, die sicher helfen können, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Man erwirbt nur Anteile Wenn man einen Teil seines Geldes investiert, dann erwirbt man ja in der Regel etwas oder wird durch seine Investition an irgendetwas beteiligt. Kauft man zum Beispiel eine Immobilie, dann gehört einem ja danach das entsprechende Objekt und man ist direkter Eigentümer. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Erwerb von Unternehmensanteilen über die Börse. Denn erwirbt man Aktien eines bestimmten Konzerns, dann wird man dadurch gleichzeitig Miteigentümer der entsprechenden Firma.

Sowohl bei Immobilien als auch bei Aktien ist man also direkt an der jeweiligen Sache beteiligt. Investiert man sein Geld hingegen in einen ETF, erwirbt man damit nur Anteile, die von der entsprechenden Investmentgesellschaft an ihre Investoren ausgegeben werden. Und dies bedeutet, dass man nur indirekt an den Firmen, die im entsprechenden Indexfonds enthalten sind, beteiligt ist.

Dies bringt schon beim ersten Betrachten einige Nachteile mit sich. So kann man beispielsweise nicht wie ein Aktionär die Hauptversammlungen besuchen, um sein Stimmrecht auszuüben, und man bekommt natürlich auch die Dividenden nicht direkt auf sein Konto überwiesen. Wem das aber relativ egal ist, der sollte sich dennoch einen weiteren Aspekt anschauen.

Wenn es nämlich, wie von den beiden anerkannten Finanzjournalisten Matthias Weik und Marc Friedrich prognostiziert, zu Verwerfungen kommen sollte, ist völlig offen, ob unser Finanzsystem in der jetzigen Form überhaupt überleben kann. Und tritt tatsächlich eine große Krise ein, dann stellt es wahrscheinlich einen erheblichen Unterschied dar, ob man reale Immobilien- oder Firmenwerte besitzt, oder nur ETF-Anteile, deren Preise dann womöglich von vielen Faktoren bestimmt werden, nur nicht mehr vom realen Wert der im Indexfonds enthaltenen Unternehmen.

Das unterschätzte Risiko Auch was die Sicherheit einer ETF-Anlage angeht, könnten viele Anleger vielleicht irgendwann ein böses Erwachen erleben. Denn sollte es zu einer heftigen und längeren Korrektur an den Börsen kommen, könnten Investoren, die auf Indexfonds gesetzt haben, eventuell besonders getroffen werden.

Dieser Umstand ergibt sich aus der Konstruktion der ETFs. Denn es wird von ihnen in der Regel ja immer ein kompletter Index nachgebildet, was aber durchaus auch Nachteile mit sich bringen kann. Während nämlich ein Anleger, der sich ein eigenes Depot mit Einzelwerten aufbaut, sehr gut auf eine gewisse Risikostreuung achten kann, ist dies mit ETFs kaum möglich.

Und gerade die Abhängigkeit von einem Index, die viele Investoren als Vorteil sehen, könnte sich als fatal herausstellen. Dann nämlich, wenn in einer Krise ausgerechnet die Branchen oder Aktien am meisten an Wert verlieren, die im jeweiligen Index auch am höchsten gewichtet sind. Denn dies wird unweigerlich dazu führen, dass auch alle entsprechenden ETFs mit in den Abwärtsstrudel gezogen werden. Wenn jetzt auch noch viele Anleger in Panik verfallen, weil ihre so sicher geglaubten Indexfonds massiv an Wert verlieren, und deshalb ihre Anteile schnell und zu jedem Preis verkaufen wollen, würde sich dies natürlich noch zusätzlich negativ auswirken.

Fazit Wie man sieht, haben die Indexfonds nicht nur Vorteile, sondern können auch erhebliche Nachteile aufweisen. Man muss sich davon nicht unbedingt abschrecken lassen, doch es ist immer ratsam, sich vor einem Investment, das man tätigen möchte, immer so gut wie möglich über das Für und Wider der jeweiligen Geldanlage zu informieren, sodass es später nicht etwa zu einem bösen Erwachen kommt.

The post Achtung bei Indexfonds: Zwei Dinge, die man über ETFs unbedingt wissen sollte! appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.