Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Die 20 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Designunternehmens Figma durch Adobe (NASDAQ:ADBE) wird von Analysten als "extrem teuer" eingestuft. Aufgrund der hohen Finanzierungskosten des Deals stuften gleich mehrere Analysehäuser die Aktie herab.
Für die Jefferies-Analysten wirkt der Figma-Deal "teuer im Vergleich zu den erwarteten ARR von 400 Millionen Dollar zum Jahresende." Ein Experte der Bank of America senkte seine Einstufung von "Buy" auf "Neutral" mit einem Kursziel von 350 Dollar statt 450 Dollar. Er hält Adobe jetzt für eine "show me story".
"Der 3-Jahres-Horizont für die Wertsteigerung deutet auf eine geringe Synergie zwischen NT-Umsatz und Betriebsergebnis hin. Auch die hohe Bewertung (50x C22 Umsatz) legt nahe, dass Figma für sich genommen eine gewaltige Wettbewerbsbedrohung darstellt. Obwohl die Aktie mit einem niedrigen 15-fachen des erwarteten FCF für 2023 gehandelt wird (0,9-facher FCF für C23e, +17% im Jahresvergleich), was im Einklang mit anderen großkapitalisierten Unternehmen steht, glauben wir, dass die beabsichtigte Übernahme wahrscheinlich einen Überhang darstellt, bis die Transaktion abgeschlossen ist und der Wert einer so großen Übernahme (14% der Marktkapitalisierung) deutlicher wird", so die BofA in einer Kundenmitteilung.
Auch Barclays stufte den Titel von "Overweight" auf "Equal Weight" herab. Das neue Kursziel lautet 340 Dollar, zuvor waren es 440 Dollar. Die drei wesentlichen Gründe für diese Herabstufung sind:
- Die EPS-Schätzungen nach Abschluss des Deals könnten sich um ein Jahr nach hinten verschieben;
- Der FA Day am 18.10. kann Katalysator für schlechtere Zahlen sein; und
- ADBE könnte beim verwässerten Gewinn je Aktie zu wenig versprechen und mehr liefern und sich dabei dennoch im Rahmen der Erwartungen bewegen.
Auch die Experten von Oppenheimer und Baird senkten den Daumen für Adobe.
Die Adobe-Aktie beendete den gestrigen Handelstag mit einem Minus von 16,79 % und verlor am Freitag weitere 2,3 %.