FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der Deutschen Post (4:DPWGn) haben am Donnerstag anfängliche Kursverluste vollständig wieder aufgeholt und lagen zuletzt mit einem halben Prozent auf 27,24 Euro leicht im Plus. In den ersten Handelsminuten hatten sie noch um 1,7 Prozent nachgegeben.
Die Deutsche Post will den operativen Gewinn (Ebit) von zuletzt knapp 3,2 Milliarden Euro auf 3,9 bis 4,3 Milliarden im laufenden Jahr steigern. Laut Dirk Schlamp von der DZ Bank liegt die Konsensschätzung am oberen Rand dieser Spanne. Er selbst liege dagegen mit seiner Prognose an deren unterem Ende. Besser als erwartet habe die Brief- und Paketsparte (PeP) abgeschnitten, die zuletzt bei den Investoren im Fokus des Interesses stand.
Die Kursverluste im frühen Börsengeschäft könnten Experten zufolge den Barmitteln der Post geschuldet gewesen sein. Die Prognose für den Barmittelzufluss habe etwas enttäuscht, sagte Analyst Joel Spungin von der Berenberg Bank. Hohe Investitionen in die Luftfracht dürften die Kapitalausgaben des Konzerns nach oben treiben. Die zuletzt in den Fokus gerückte Brief- und Paketsparte sei derweil auf dem Wege der Erholung.
Auch Analyst Daniel Roeska von Bernstein hob erste Anzeichen von Gegenwind bei dem für die Aktionäre interessanten Mittelzufluss (Cashflow) hervor. Auch er verwies auf die Erneuerungspläne für die Express-Flotte. Zudem komme es nun auf die Paketpreise an mit Blick auf die Gewinnziele für 2020. Der Deutsche-Post-Kurs war zum Jahresbeginn auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren gefallen. Seitdem hatten sie sich wieder um 16 Prozent nach oben gearbeitet.