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AKTIE IM FOKUS 2: Infineon tiefrot - Furcht vor Abwärtszyklus im Chipsektor

Veröffentlicht am 12.11.2018, 18:52
Aktualisiert 12.11.2018, 18:55
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Infineon tiefrot - Furcht vor Abwärtszyklus im Chipsektor
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(neu: Schlusskurse, weitere Analystenstimmen, mehr Infos zur aktuellen Entwicklung im Technologiesektor)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor einem Abwärtszyklus in der Halbleiterbranche hat die Papiere von Infineon (4:IFXGn) am Montag trotz positiv gewerteter Quartalszahlen nach unten gerissen. Im frühen Handel noch zeitweise um gut viereinhalb Prozent fester, beendeten die Anteile des Chipherstellers den Tag als Dax-Schlusslicht (DAX) mit minus 7,83 Prozent auf 16,765 Euro.

Ende Oktober hatten sie sich von ihrem Jahrestief bei etwas unter 16 Euro zunächst etwas erholen können bis auf knapp über 19 Euro Anfang November. Diese Erholung ist dahin. Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Montag mit minus 1,77 Prozent ebenfalls in schwacher Form.

Analysten werteten die Quartalszahlen und auch den Ausblick des deutschen Chipproduzenten im Grundsatz positiv, fanden aber im Detail auch Schwachstellen. So sei die Profitabilität im wichtigen Autogeschäft erneut den Erwartungen hinterher gehinkt, schrieb Günther Hollfelder von der Baader Bank. Zudem mehren sich Stimmen, die einen Konjunkturabschwung befürchteten. Für Infineon käme dieser aufgrund des Ausbaus der Kapazitäten zu einem ungünstigen Zeitpunkt, hieß es vom Analysehaus Mainfirst. Die Experten bezweifeln, dass die langfristigen Investitonen "kurzfristig korrigiert" werden könnten. Laut den Analysten der UBS (SIX:UBSG) rechnen viele am Markt derzeit mit einem Abwärtszyklus im Halbleitersektor.

Die von Infineon am Vormittag angekündigte Übernahme des Dresdner Startups Siltectra für 124 Millionen Euro, mit der der Konzern sein Siliziumkarbid-Geschäft erweitert, hatte am Montag kaum Einfluss auf den Kurs, waren sich Marktteilnehmer am Ende des Tages einig. Der Zukauf sei schlicht zu klein, sagte ein Händler. Viele Investoren seien vor der Vorlage der Geschäftszahlen aber etwas zu optimistisch gewesen nach den zuletzt sehr positiven Aussagen des Konzerns etwa auf dem Auto-Investorentag. "Die Quartalszahlen waren gut und der Ausblick ist besser als erwartet - aber letztlich spielt da auch erheblicher Rückenwind von der Währungsseite eine Rolle", so der Händler.

Er nannte zudem die Unsicherheit wegen Qimonda als Belastung. Infineon musste für die ehemalige Tochter erhöhte Rückstellungen vornehmen. Hintergrund ist eine seit Jahren laufende Klage des Insolvenzverwalters von Qimonda. Infineon hatte das DRAM-Speicherchipgeschäft ausgegliedert und 2006 an die Börse gebracht, Anfang 2009 musste das Geschäft wegen eines drastischen Preisverfalls Insolvenz anmelden.

Alles in allem hätten nun die zuvor optimistisch in die Zahlen gegangenen Anleger ihre Infineon-Positionen wieder verkauft, so dass die Aktie nun auch charttechnisch weiter unter Druck stehe, führte er aus. Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank hält indes den Kursrutsch zum Wochenauftakt für überzogen.

Unter den Sektorindizes in Europa wurde zum Wochenauftakt die gesamte Technologiebranche (STOXX Europe 600 Technology) mit einem Minus von 3,7 Prozent von den Anlegern besonders gemieden. Auch hier ist die Erholung seit Ende Oktober nach dem Ausverkauf wieder dahin. Im Dax verbuchten am Montag neben Infineon die Anteile von SAP (4:SAPG) nach dem laut Analysten kostspieligen Zukauf von Qualtrics in den USA hohe Verluste von 5,6 Prozent.

In den USA ging es an der Nasdaq-Börse zum Wochenauftakt ebenfalls weiter abwärts. Dort brachen die Aktien des US-Sensorenherstellers und Apple-Zulieferers Lumentum (2:LITE) nach gekappten Jahreszielen um knapp ein Drittel ihres Wertes ein. Die Umsatz- und Gewinnwarnung riss auch die Papiere des an der schweizerischen Börse notierten österreichischen Wettbewerbers AMS (0:AMSz) mit mehr als 22 Prozent in die Tiefe, der ebenso wie Lumentum Komponenten zur 3D-Gesichtserkennung in den neuen iPhone-Modellen von Apple (2:AAPL) beisteuert. Apple-Papiere verloen in New York mehr als 4 Prozent.

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