FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Geschäftszahlen und vor allem ein gesenkter Jahresausblick haben die Aktien von Fuchs Petrolub (ETR:FPE3) am Freitag schwer unter Druck gebracht. Kurz nach Handelsstart brachen die Papiere des Schmierstoff-Spezialisten bis auf 26,815 Euro ein und erreichten damit das Niveau von Anfang Dezember 2012. Am späteren Vormittag standen sie dann mit exakt zehn Prozent bei 27,09 Euro im Minus. Der MDax F:MDAX verlor zugleich 1,55 Prozent.
Schuld an den gesenkten Jahreszielen soll vor allem der starke Euro sein, der den Mannheimern zu schaffen macht - und das stärker als ursprünglich gedacht. Fuchs erwartet nun nur noch ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie Nettogewinn auf dem Niveau des Vorjahres.
Das sorgte bei Analysten wie etwa Lutz Grüten von der Commerzbank für Enttäuschung. Erst kürzlich habe er seine Schätzungen für den Schmierstoffhersteller nach unten hin überarbeitet. Doch die vorgelegten Zahlen hätten auch diese Erwartungen verfehlt und zudem deutlich unter denen vieler Experten gelegen.
Analyst Ulle Wörner von der LBBW verwies auf das überraschend schwache Unternehmenswachstum ohne Währungseffekte und Zukäufe von 2,4 Prozent im zweiten Quartal - er hatte mit 4 Prozent gerechnet. Zudem hätten die Ergebnisse enttäuscht. So sei das operative Ergebnis (Ebit) um 6 Prozent gesunken und "verfehlte damit die Markterwartungen um rund 5 Prozent", sagte er. Das Nachsteuerergebnis habe ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau und auch den Prognosen gelegen.
Dennoch sieht Wörner nicht alles schwarz. Obwohl das Unternehmen auch den Jahresausblick gesenkt hat, sprach der Analyst von einer "weiterhin starken Bilanz". Wörner hat dabei vor allem den im zweiten Quartal um 12 Prozent gestiegenen operativen Mittelzufluss im Auge. Auch die Eigenkapitalquote von 71,5 Prozent liege auf einem hohen Niveau.