FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre von K+S (XETRA:SDFGn) setzen weiter auf eine Übernahme durch den kanadischen Düngemittelhersteller Potash (NYSE:POT). Nachdem der Kasseler Dünger- und Salzproduzent am Donnerstag der Offerte eine Absage erteilt hatte, starteten die Kanadier eine Charmeoffensive. Analysten gehen davon aus, dass der laut K+S gebotene Preis von 41 Euro je Aktie noch Luft nach oben hat.
Die Aktien von K+S schnellten am Freitag an der Dax-Spitze (DAX) um 3,13 Prozent auf 38,18 Euro nach oben. Seit der Bestätigung des Interesses von Potash durch K+S in der vergangenen Woche haben die Papiere des Konzerns damit mehr als 31 Prozent zugelegt.
Das Potash-Management zeigte sich nach der Ablehnung durch K+S davon überzeugt, das sich dessen Befürchtungen aus dem Weg räumen ließen. Wenn sich die Deutschen auf ein Treffen einließen, könnten viele Punkte geklärt werden. Nach Meinung des Managements von K+S sind 41 Euro je Aktie zu wenig. Das Angebot zeige "nicht den fundamentalen Wert von K+S und ist nicht im Interesse des Unternehmens", hieß es.
ANALYSTEN HALTEN ÜBERNAHME FÜR SINNVOLL
Da eine Übernahme sinnvoll wäre, werde Potash mit hoher Wahrscheinlichkeit ein besseres Angebot vorlegen, schrieb Heinz Müller von der DZ Bank in einer Studie. Er errechnet für die K+S-Papiere einen fairen Wert von 45 Euro. Analyst John Klein von der Privatbank Berenberg hält ebenfalls eine Transaktion für sehr wahrscheinlich und geht dabei von einem Gebot von 42,50 Euro je K+S-Aktie aus, wie er bereits am Donnerstag in einer Studie geschrieben hatte, bevor Potash mit den 41 Euro abgeblitzt war.
Einige Experten sehen noch mehr Luft nach oben. Für Michael Schäfer vom Investmenthaus Equinet untermauern die Äußerungen von K+S sein Kursziel von 55 Euro, bei dem er Synergien durch eine Übernahme in Höhe von 4,40 Euro je Papier berücksichtige. Es sei verständlich, dass Potash weiterhin freundlich auf K+S zugehe, da eine Akquisition den Gewinnen kräftig Rückenwind verleihen würde.