n FRANKFURT (dpa-AFX) - Gut ist an der Börse manchmal nicht gut genug: Die Aktien der Deutschen Post F:DPW sind am Mittwoch trotz der als solide eingestuften Geschäftszahlen für das dritte Quartal unter Druck geraten. Zuletzt notierten sie 1,04 Prozent tiefer bei 24,835 Euro. Sie entwickelten sich damit im Gleichschritt mit dem Dax F:DAX, der zeitgleich 1,11 Prozent verlor. Ein Händler nannte die Quartalszahlen auf den ersten Blick leicht enttäuschend.
Dabei hielt der Paket-BoomDeutsche Post Post in einer schwächelnden Konjunktur auf Kurs. Während der Umbau des Frachtgeschäfts den Konzern überraschend teuer zu stehen kam, warfen die übrigen Bereiche teils deutlich mehr ab als ein Jahr zuvor.
In den Monaten Juli bis September verbuchte die Post ein Umsatzplus von rund 4 Prozent auf 14 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit) legte um knapp 5 Prozent auf 677 Millionen Euro zu. Unter dem Strich ließen niedrigere Steuern den Überschuss um gut 17 Prozent auf 468 Millionen Euro springen. Hoffnungen auf eine Sonderdividende für die Konzernaktionäre verwies Post-Chef Frank Appel unterdessen ins Reich der Spekulation.
Dirk Schlamp von der DZ Bank und sein Kollege Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet bezeichneten das Zahlenwerk als solide. Stark abgeschnitten habe dabei das inländische Briefgeschäft, die internationalen Paketaktivitäten, Internet-Angebote sowie das Fernbus-Segment, erklärte Rothenbacher.
Andre Mulder vom Analysehaus Kepler Cheuvreux bemängelte hingegen das seiner Ansicht nach unerwartet niedrige operative Ergebnis (Ebit). Enttäuscht habe vor allem die DHL-Frachtsparte, auch wenn deren Probleme nicht gänzlich neu seien.br
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