FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach Berichten über ein mögliches Scheitern eines angedachten Stahl-Gemeinschaftsunternehmens von Thyssenkrupp (ETR:TKAG) mit dem Energieunternehmen EPH sind die Thyssen-Aktien am Donnerstag unter Druck geraten. Am Vormittag gaben sie als einer der schwächsten Werte im MDax der mittelgroßen Unternehmen 4,1 Prozent auf 6,52 Euro nach. Damit fielen sie deutlich unter die 50-Tage-Linie, einem charttechnischen Indikator für den mittelfristigen Trend, mit dem die Papiere zuletzt gerungen hatten.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters sei ein Scheitern der Verhandlungen mit EPH-Eigentümer und Milliardär Daniel Kretinsky nicht ausgeschlossen. Entweder müsse Thyssenkrupp der Stahlsparte eine Finanzspritze mit auf den Weg geben oder einen Teil der Pensionslasten der Tochter behalten, hieß es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Thyssenkrupp und EPH lehnten demnach eine Stellungnahme ab. Ende November hatte Thyssen noch von "konstruktiven und ergebnisoffenen Gesprächen" mit EPH über ein potenzielles Joint Venture berichtet.