Investing.com - An den europäischen Märkten gab es am Montag kaum Bewegung, als die Investoren gespannt die politische Entwicklung in Deutschland verfolgten und den fortdauernden Regierungsstillstand in den Vereinigten Staaten beobachteten.
Der EURO STOXX 50 legte um 0,07% zu, der französische CAC 40 gab um 0,06% nach, während der Dax um 09:40 MEZ 0,01% höher lag.
Die Stimmung besserte sich, nachdem die Sozialdemokraten am Sonntag Koalitionsgesprächen mit den Christdemokraten von Bundeskanzlerin Angela Merkel zugestimmt hatten.
Ansonsten kam es in den USA in der Freitagnacht zur teilweisen Einstellung der Tätigkeit der Bundesregierung, nachdem die Demokraten und die Republikaner sich nicht in letzter Minute auf ein Übergangsbudget hatten einigen können.
Die Führer der Republikaner und der Demokraten im US-Senat haben am Sonntag Gespräche geführt, in der Hoffnung das Tauziehen beenden zu können.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die französischen Kreditinstitute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) rutschten um respektive 0,37% und 0,39% ab, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und der Commerzbank (DE:CBKG) um 0,19% bzw. 0,41% gefallen sind.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum rutschten Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) in Italien um respektive 0,13% und 0,34% ab, während die Aktie der spanischen Bank BBVA (MADRID:BBVA) 0,12% abgab.
Die Aktie von Thyssenkrupp (DE:TKAG) brach um 1,43% ein, nachdem sie am Freitag um mehr als 4% nach oben geschnellt war, als das Management eine Anpassung seiner Strategie versprach, nachdem es schlechte Ergebnisse und zunehmenden Missmut unter den Anteilseignern gegeben hatte. Die Bemerkungen fielen auf der Jahreshauptversammlung des Stahlkochers.
Positiv entwickelte sich die Aktie der Deutschen Telekom (DE:DTEGn), die um 0,74% nach oben kletterte, nachdem Finanzvorstand Thomas Reportern mitteilte, dass das Unternehmen seine Dividende in 2018 und danach wie versprochen anheben werde.
In London gab der FTSE 100 um 0,03% nach, belastet von Carnival (LON:CCL), deren Aktie 1,21% an Wert verlor, nachdem eine Frau auf Kreuzfahrt in die Bahamas am Freitag gestorben war, weil sie von dem Balkon ihrer Kabine gefallen war.
GKN (LON:GKN) trug mit einem Minus von 0,55% zu den Verlusten im Index bei. In einem Schritt, um angesichts des feindlichen Übernahmeangebots von Melrose Industries sein Potential als unabhängiges Unternehmen zu unterstreichen, hob die Firma ihre Jahresprognose für das Wachstum bei elektrischen Antriebswellen am Sonntag stark an.
Dixons Carphone (LON:DC) lag 0,54% tiefer, nachdem der Einzelhändler die Obergrenze seiner Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte.
Unterdessen gab der Finanzsektor ein gemischtes Bild ab. Lloyds Banking (LON:LLOY) legte um 0,36% zu und Barclays (LON:BARC) machten einen Satz um 1,75%, während es mit der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 0,37% abwärts ging und HSBC Holdings (LON:HSBA) 0,44% abgab.
Der im Index hoch gewichtete Bergbausektor hatte ebenfalls keine eindeutige Richtung. Anteile von Rio Tinto (LON:RIO) legten um 0,06% zu und Glencore (LON:GLEN) verteuerte sich um 0,17%, während BHP Billiton (LON:BLT) und Fresnillo (LON:FRES) um 0,22% bzw. 0,39% fielen.
Shire plc (NASDAQ:SHPG) war mit einem Kursplus von 1,72% unter den besten Werten im Index.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine uneinheitliche Handelseröffnung. Der Dow Jones Industrial Average Futures gab um 0,15% nach, der S&P 500 Futures sank um 0,07%, während der Nasdaq 100 Futures hingegen um 0,03% anstieg.