TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An den wichtigsten asiatischen Börsen ist es am Dienstag überwiegend bergab gegangen. Insbesondere die chinesischen Handelsplätze zollten der starken Vortagsentwicklung Tribut. Lediglich in Japan ging es nach den jüngsten Verlusten wieder etwas bergauf. Der japanlastige Stoxx 600 Asia/Pacific (FX1:Q00B) mit den 600 am stärksten kapitalisierten Aktien Asiens stieg um 0,34 Prozent auf 185,85 Punkte.
In Tokio schloss der Nikkei-225-Index (FX1:N225) mit Gewinnen von 0,38 Prozent bei 20 058,95 Punkten. Damit knüpfte er wieder an seine positive Entwicklung vor den Verlusten der beiden vergangenen Tage an - ungeachtet schwacher Einzelhandelsdaten und einer moderaten Bonitätsabstufung des Landes durch die Ratingagentur Fitch. Beim Roboterbauer Fanuc (SQ1:FAU) (FSE:FUC) sorgte die angekündigte Verdoppelung der Dividende für Kursgewinne von über 6 Prozent. Osaka Gas (FSE:OSA) verteuerten sich dank einer positiven Gewinnüberraschung um über 3 Prozent.
Dagegen erlitten die Aktien von Tokyo Electron (SQ1:TKY) (FSE:TKY) mit minus 15 Prozent den größten Kurssturz seit 1982. Grund war die gescheiterte Fusion des Halbleiterunternehmens mit dem US-Konkurrenten Applied Materials (NASDAQ:AMAT) (ETR:AP2), dessen Titel am Montag an der Wall Street mehr als 8 Prozent verloren hatten. Der Widerstand der US-Wettbewerbshüter machte den Plänen für ein neues amerikanisch-japanisches Schwergewicht in der Branche ein Ende. Die Titel des Baumaschinenherstellers Komatsu (SQ1:KMT) (FSE:KOM1) verloren nach Veröffentlichung eines rückläufigen Quartalsgewinns rund 3 Prozent.
In China, wo die Aktienkurse seit Jahresbeginn weltweit mit am stärksten gestiegen sind, sank der CSI-300-Index der 300 größten Werte vom Festland um 1,37 Prozent auf 4741,86 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index verlor minimale 0,03 Prozent auf 28 425,12. Marktexperten verwiesen auf enttäuschende Unternehmenszahlen. Vor allem Aktien aus dem Rohstoff- und Technologiebereich standen unter Druck.
Für die Titel von PetroChina, des nach Marktkapitalisierung größten asiatischen Unternehmens, ging es nach einem schwachen Quartalsgewinn um mehr als 5 Prozent bergab. Vortags noch hatten die Titel des Ölkonzerns dank Fusionsspekulationen um das erlaubte Maximum von 10 Prozent zugelegt. Die am Vortag ähnlich starken Aktien von Konkurrent China Petroleum & Chemical (Sinopec) büßten nach Korruptionsvorwürfen gegen Konzernchef Wang Tianpu fünfeinhalb Prozent ein.
An der Börse in Mumbai sank der zuletzt schwächelnde indische Leitindex Sensex um weitere 0,19 Prozent auf 27 124,18 Punkte. Das Börsenbarometer gehört seit Jahresbeginn zu den wenigen Verlierern. Der vortags freundliche australische Leitindex ASX 200 (FX1:AOI) schloss 0,57 Prozent tiefer bei 5948,54 Punkten.