TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die großen asiatischen Börsen haben ihre verhaltene Entwicklung am Donnerstag fortgesetzt. Bei geringen Veränderungen hielten sich Verlierer und Gewinner die Waage. Damit dominiert weiterhin Vorsicht. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) begründeten die geringere Risikobereitschaft mit den jüngsten Quartalsberichten. Eine Reihe wichtiger US-Unternehmen hatte zuletzt enttäuscht. Auch die US-Futures deuteten leicht nach unten.
Konjunkturdaten gab es aus Japan. Dank sinkender Energie- und Ölpreise war das Defizit in der japanischen Handelsbilanz im März überraschend weiter gesunken, die Handelsbilanz bleibt aber den 20. Monat in Folge in den roten Zahlen. Im März habe der Wert der Importe denjenigen der Exporte um 754 Milliarden Yen (5,1 Mrd Euro) überschritten. Im Februar hatte das Defizit noch bei knapp 900 Milliarden Yen gelegen. Der Rückgang kam für Volkswirte überraschend.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte um 0,18 Prozent auf 28 657,57 Punkte zu und zeigte damit einmal mehr relative Stärke. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf Kreise gemeldet, die japanischen Währungshüter zögerten, bei der Sitzung in der kommenden Woche Änderungen an der derzeitigen lockeren Geldpolitik vorzunehmen.
Während die Börse in Australien kaum verändert schloss, tendierten die chinesischen Märkte uneinheitlich. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann im späten Handel 0,26 Prozent auf 20 421 Punkte. Etwas schlechter sah es beim CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen aus. Hier ging es zuletzt um 0,45 Prozent auf 4106,02 Punkte nach unten.