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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 05.01.2025, 13:02
Aktualisiert 05.01.2025, 16:26
© Reuters
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Investing.com -- Die kommende Woche dürfte kurz, aber intensiv werden: In den USA stehen Arbeitsmarktdaten, das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung und mehrere Reden hochrangiger Fed-Vertreter auf der Agenda. International rücken die Inflationsdaten aus der Eurozone und China in den Fokus. Am Donnerstag bleiben die US-Börsen (ETR:SXR4) zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter geschlossen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Termine, die Anleger im Blick behalten sollten.

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1. Beschäftigungsbericht

Für den Beschäftigungsbericht am Freitag wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im Dezember rund 154.000 neue Stellen geschaffen hat, während die Arbeitslosenquote voraussichtlich stabil bei 4,2 % bleibt.

In den vergangenen Monaten waren die Arbeitsmarktdaten allerdings recht volatil – Streiks und Hurricanes haben für Schwankungen gesorgt. Die Zahlen für November zeigten einen Anstieg um 227.000 Jobs, was eine deutliche Erholung nach dem schwachen Plus im Oktober war.

Für dieses Jahr erwarten Anleger lediglich zwei Zinssenkungen durch die Fed. Der bevorstehende Bericht dürfte darauf hindeuten, dass der Arbeitsmarkt zwar leicht an Dynamik verliert, aber dennoch robust bleibt.

Bereits vor dem Bericht am Freitag könnten neue Daten Hinweise auf die Stärke des Arbeitsmarktes geben. Am Dienstag werden die JOLTS-Zahlen veröffentlicht – sie zeigen, wie viele offene Stellen aktuell nicht besetzt werden können. Am Mittwoch folgen dann die Beschäftigungszahlen aus dem privaten Sektor sowie der wöchentliche Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Der Bericht erscheint einen Tag früher als üblich, da der Donnerstag aufgrund des nationalen Trauertags ein Feiertag ist.

2. Fed-Protokoll

Am Mittwoch veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer Sitzung im Dezember, bei der sie den Leitzins zum dritten Mal in Folge um 25 Basispunkte gesenkt hat. Fed-Chef Powell bezeichnete die Entscheidung damals als „knapp“.

„Angesichts von Powells Beschreibung der Sitzung und der abweichenden Meinung von Hammack aus Cleveland gehen wir davon aus, dass das Protokoll unterschiedliche Ansichten über die geeigneten Maßnahmen zeigen wird“, schrieben die Analysten der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) in einer Notiz an ihre Kunden. Zudem werde man genau beobachten, wie die Entscheidungsträger bevorstehende Änderungen bei Steuer-, Handels- und Einwanderungspolitik in ihre Prognosen einbeziehen.

Die Anleger werden diese Woche mehrfach Gelegenheit haben, Einschätzungen von Fed-Vertretern zu hören. Besonders im Fokus stehen dabei die Reden der Gouverneure Cook am Montag und Waller am Mittwoch. Zudem äußern sich auch Thomas Barkin, Präsident der Richmond Fed, und Patrick Harker, Präsident der Philadelphia Fed, zu den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen.

3. Aktienmärkte

Nach einem starken Börsenjahr kam es Ende Dezember und Anfang Januar zu einer Verschnaufpause an den Märkten. Der S&P 500 schloss das Jahr 2024 mit einem Plus von 23 % ab und erzielte damit den größten Zweijahresgewinn seit 1997-1998.

Ob sich dieser Erfolg im neuen Jahr fortsetzt, hängt unter anderem von der Stärke der Wirtschaft ab. Besonders die Arbeitsmarktdaten stehen im Fokus, da sie als einer der wichtigsten Gradmesser für die wirtschaftliche Lage gelten.

Diese Zahlen dürften auch entscheidend sein, wenn es darum geht, mehr Klarheit über den zukünftigen Kurs der Zinspolitik zu gewinnen. Nachdem die US-Notenbank im vergangenen Monat eine vorsichtigere Haltung in Bezug auf mögliche Zinssenkungen eingenommen und die Inflationserwartung für 2025 angehoben hat, bleiben die Märkte angespannt.

Die Sorge vieler Anleger: Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte darauf hindeuten, dass die Wirtschaft überhitzt und die Inflation wieder anzieht. Unter der neuen Trump-Regierung betrachten viele eine mögliche Wiederbelebung des Inflationsdrucks als eines der größten Risiken für die Märkte im Jahr 2025.

4. Inflationsdaten

Die Erwartungen an mögliche Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen weiterhin im Fokus, wenn am Dienstag die vorläufigen Inflationsdaten für die Eurozone veröffentlicht werden. Bereits am Montag werden die aktuellen Inflationszahlen aus Deutschland und Frankreich erwartet, die als wichtiger Stimmungsbarometer für die europäische Wirtschaft gelten.

Sollte sich ein weiterer Rückgang der Inflation abzeichnen, könnte dies der EZB mehr Spielraum geben, um ihre Geldpolitik zu lockern und so eine schwächelnde Konjunktur zu stützen.

Auch in China richtet sich der Blick der Märkte auf die Inflationsdaten: Am Donnerstag stehen die Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation an. Während die jährliche Verbraucherpreisinflation zuletzt weitgehend stabil blieb, zeigte der rückläufige Erzeugerpreisindex, dass die staatlichen Konjunkturmaßnahmen bisher kaum Wirkung zeigten und die Nachfrage nur begrenzt stimuliert wurde.

5. Ölpreise

Die Ölpreise schlossen die vergangene Woche im Plus, angetrieben von der Aussicht auf eine höhere Nachfrage aufgrund der kalten Witterung in Europa und den USA sowie der von China angekündigten zusätzlichen Konjunkturmaßnahmen.

Die Sorte Brent legte im Wochenverlauf um 3,3 % zu, während die WTI-Rohöl-Futures ein Plus von 5 % verzeichneten.

Die Prognosen für kältere Temperaturen in einigen Regionen dürften die Nachfrage nach Heizöl zusätzlich beflügeln – ebenso wie die jüngsten Daten aus den USA, die einen Rückgang der Rohöllagerbestände zeigen.

Allerdings könnte der Anstieg der Ölpreise durch einen stärkeren US-Dollar gebremst werden. Der Greenback legte zu, da die Märkte davon ausgehen, dass die US-Wirtschaft im globalen Vergleich auch in diesem Jahr robust bleibt und die US-Zinsen weiterhin auf einem hohen Niveau verharren.

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