von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte notierten am Montag geringfügig höher, nach den starken Verlusten am Freitag, aber die Stimmung bleibt jedoch schwach, da das Coronavirus in China weiter Opfer fordert.
Um 10:00 MEZ stand der britische FTSE Index um 20 Punkte oder 0,3% höher, der französische CAC 40 stieg um 18 Punkte oder 0,3%, während es mit dem DAX um 49 Punkte oder 0,4% aufwärts ging. Der Euro Stoxx 50 Index, der die Bewegung von Bluechips aus dem gesamten Euroraum abbildet, legte um 13 Punkte oder 0,4% zu.
Alle wichtigen europäischen Indizes verloren am Freitag deutlich über 1% auf Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs. Eine teilweise Erholung ist daher nachvollziehbar. Mitverantwortlich dafür war die Veröffentlichung der endgültigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland, Frankreich und Italien, die alle leicht über den Erstveröffentlichungen lagen.
Der endgültige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone stieg auf 47,9, seinen höchsten Stand seit März letzten Jahres, liegt aber immer noch deutlich unter der Schwelle von 50, die Wachstum und Kontraktion voneinander trennt.
Die Stimmung bleibt nach wie vor von Vorsicht geprägt, nachdem die Finanzmärkte auf dem chinesischen Festland nach dem von der Regierung verlängerten Neujahrsfest mit starken Verlusten in den Handel gestartet waren. Der Bluechip Schanghai-Index schloss auf einem Jahrestief um fast 8% tiefer. An den Märkten in Hongkong, wo der Handel schon letzte Woche wieder losgegangen war, gab es hingegen ein Plus von 0,2%.
Die Zahl der Todesopfer in Asien stieg am frühen Montag weiter an und erreichte 361, bei 17.205 bestätigten Fällen.
In Europa lag der Schwerpunkt auf Fusionen und Übernahmen, da das Zahlungsunternehmen Worldline (PA: WLN) zugesagt hat, den französischen Branchenkollegen Ingenico (PA:INGC) zu kaufen. Unternehmen sagten, dies würde das viertgrößte Zahlungsverkehrsunternehmen der Welt bilden. Die Aktien von Worldline gaben um 3,5% nach, während Ingenico um über 12% zulegte.
Die Aktien von Ryanair (LON:RYA) stiegen um 4,8%, nachdem der Billigflieger für das dritte Quartal einen Gewinn von 88 Millionen Euro (97 Millionen US-Dollar) ausgewiesen hatte. Die Fluggesellschaft berichtete auch, dass Verzögerungen bei der Auslieferung der 737 MAX-Flugzeuge von Boeing (NYSE:BA) bedeuten würden, dass das Ziel, 200 Millionen Passagiere zu befördern auf 2025 oder 2026 verschoben werden muss, statt wie zuvor geplant im März 2024 erreicht zu werden.
Der Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär (SIX:BAER) gab nach einem Rückgang des Jahresüberschusses 2019 um 37% um über 4% nach, während die Siemens (DE:SIEGn) Healthineers (DE:SHLG) Aktie um 4,7% sank, nachdem das operative Ergebnis im ersten Quartal des Geschäftsjahres um 11% abgerutscht war.
An der Wall Street wird das Googles Muttergesellschaft Alphabet (NASDAQ:GOOGL) am Montag Zahlen vorlegen. Dies ist das erste Mal, dass das Unternehmen sich unter der Führung von Sundar Pichai den Investoren stellen wird, nachdem diese zuvor nur Google geleitet hatte.
Um 10:00 MEZ wurden US-Rohölfutures um 0,2% tiefer zu 51,45 USD gehandelt, während der internationale Benchmark Brent um 0,6% auf 56,27 USD stieg. US-Gold-Futures zum Februar verbilligten sich an der New Yorker COMEX um 0,5% auf 1.580,65 USD.
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