PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die meisten Börsen Europas haben am Donnerstag nach einem leicht schwächeren Start in die Gewinnzone gefunden. Insgesamt herrsche allerdings Zurückhaltung, sagten Börsianer. Zunächst habe der massive Ölpreisrückgang belastet, nachdem in den USA die Benzinvorräte deutlich gestiegen waren, wie am Vorabend bekannt wurde. Zwar setzte inzwischen wieder eine moderate Preiserholung ein, doch auch aktuell wird Rohöl weiterhin zu Preisen gehandelt wie zuletzt Anfang April. Mehrheitlich positiv kamen indes die Geschäftsberichte zahlreicher Großkonzerne an.
Der Eurozonen-Leitindex rückte am Vormittag um 0,59 Prozent auf 3441,26 Punkte vor. Der CAC-40 (CAC 40) in Paris stieg um 0,88 Prozent auf 5047,69 Punkte. Der britische FTSE 100 verlor in London zugleich 0,15 Prozent auf 7104,04 Zähler und litt damit erneut unter dem zum US-Dollar weiter steigenden Pfund. Während die Bergbaubranche die größten Verluste verbuchte mit minus 0,8 Prozent, legten Aktien aus der europäischen Banken- und Technologiebranche am deutlichsten zu. Diese Sektoren gewannen jeweils 0,6 Prozent. Im EuroStoxx stiegen BNP Paribas (9:BNPP) nach einer frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung der Analysten von CM-CIC in Paris um 3,10 Prozent und waren damit Spitzenwert. Es folgten die Papiere von Schneider Electric (9:SCHN) mit plus 2,47 Prozent. Der französische Elektronikkonzern war mit einem Umsatzplus in das neue Geschäftsjahr gestartet und bekräftigte zudem seine Jahresziele.