PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ist zum Wochenschluss auf Erholungskurs geblieben. Der Leitindex der Eurozone knüpfte am Freitag an seine Vortagesgewinne an und rückte um 0,48 Prozent auf 2793,57 Punkte vor. Zuvor jedoch war der EuroStoxx auf Talfahrt gegangen, so dass sich auf Wochensicht ein Minus von rund 3 Prozent andeutet. Im Hintergrund schwelen immer noch die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen, die das britische Votum haben könnte.
Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris stieg um 0,30 Prozent auf 4130,40 Punkte. Für den Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) hingegen ging es um 0,08 Prozent auf 6528,24 Zähler nach unten.
Insgesamt hielten sich die Anleger vor den wichtigen US-Arbeitsmarktdaten für Juni etwas mit Engagements zurück. Die Investoren verfolgen mit Spannung, ob es sich bei den schlechten Mai-Daten nur um einen Ausrutscher gehandelt hatte. Die Jobdaten werden von der US-Notenbank Fed stark beachtet und spielen eine wichtige Rolle bei der Geldpolitik in den USA.
Im EuroStoxx gehörten einige der zuletzt stark unter die Räder geratenen Finanzwerte aus Italien zu den Gewinnern. So gewannen Intesa SanPaolo (MILAN:ISP) (ETR:IES), Assicurazioni Generali (MI:GASI) (AFF:G) (ETR:ASG) und Unicredit (MI:CRDI) (AFF:UCG) (FSE:CRI) jeweils knapp 5 Prozent. Bereits am Mittwoch war ein Pressebericht bekannt geworden, wonach die italienische Regierung im Ringen um eine Stabilisierung der angeschlagenen Banken einen neuen Rettungsfonds plant.
In Paris fielen die Aktien von Air France-KLM (FSE:AFR) (PSE:PAF) um mehr als 1 Prozent. Bei der Fluggesellschaft geht das Stühlerücken im Vorstand weiter. Wenige Tage nach dem Antritt des neuen Konzernchefs Jean-Marc Janaillac reichte nun Finanzvorstand Pierre-Francois Riolacci seine Kündigung ein. Der Manager wechselt in gleicher Funktion zum dänischen Immobilienverwalter ISS.
Aus Branchensicht waren Autowerte (DJX:SXAP) mit plus 2,36 Prozent besonders gefragt. Dabei half, dass der Absatz auf dem so wichtigen Automarkt China im Juni dynamisch zugelegt hat. Verantwortlich waren insbesondere die nach Absatzproblemen im Sommer 2015 auf den Weg gebrachten Steuererleichterungen.