n PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen sind vor den monatlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA in Habachtstellung. Am späten Freitagvormittag fanden sie keine einheitliche Richtung. Der EuroStoxx 50 F:SX5E, der tags zuvor noch von der Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitiert hatte, verlor 0,18 Prozent auf 3096,63 Punkte. Auf Wochensicht steht damit aktuell ein Minus von 0,5 Prozent im Leitindex der Eurozone zu Buche.
Der Pariser CAC-40-Index (PSE:PCAC) zeigte sich am Freitag mit minus 0,06 Prozent bei 4224,32 Zählern wenig verändert. Für den britischen Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) ging es in London dagegen um 0,68 Prozent auf 6595,82 Punkte aufwärts. Sowohl für Spanien als auch für Frankreich waren die Daten zur Industrieproduktion besser als erwartet ausgefallen. In Spanien stiegen sie deutlicher und in Frankreich stagnierten sie statt wie erwartet rückläufig zu sein.
Mit Blick auf die einzelnen Branchen legten Rohstoffwerte (DJX:SXPP) mit plus 1,74 Prozent besonders deutlich zu, gefolgt von Aktien des Öl- und Gassektors (DJX:SXEP) (+1,17 Prozent). Der Bankensektor (DJX:SX7P) hingegen war mit minus Prozent am schwächsten.
Unter den Einzelwerten standen erneut einige Unternehmen mit Quartalzahlen im Fokus. Besonders kräftig ging es für den Nordex-Konkurrenten Vestas Wind Systems F:VWS aufwärts. Die Aktie des Windkraftanlagen-Herstellers sprang nach einem starken Geschäftsbericht und angehobenen Jahreszielen in Dänemark um 11,54 Prozent hoch.
Die Papiere von ArcelorMittal (ASX:MT) (FSE:ISPA) waren im CAC 40 Spitzenwert mit plus 3,18 Prozent. Der weltgrößte Stahlhersteller verdiente im dritten Quartal vor allem dank einer kräftigen Erholung seines Europageschäfts mehr als von Analysten erwartet.
In Mailand gewannen die Aktien der Telecom Italia (ETR:TQI) (AFF:TIT) 0,63 Prozent. Der größte italienische Telefonkonzern konnte im dritten Quartal mit Breitbandangeboten seinen chronischen Umsatzrückgang abbremsen. Richemont F:CFR (FSE:RITA) und Swiss Re (VTX:SREN) (FSE:SCR) zählten nach vorgelegten Geschäftsberichten zu den Favoriten im Swiss-Market-Index (SFF:SMI) mit plus 3,66 Prozent und 2,62 Prozent.
In London ging es für die Anteilsscheine der IAG (ISE:IAG) (FSE:INR) um 1,06 Prozent nach oben. Die British-Airways-Mutter peilt bis Ende des Jahrzehnts erheblich höhere Gewinne an. In den Jahren 2016 bis 2020 soll der Gewinn je Aktie jährlich durchschnittlich um mindestens zehn Prozent steigen. Vom kommenden Jahr an können die Aktionäre zudem auf eine Dividende hoffen. Geplant sei, zu Beginn ein Viertel des um Sondereffekte bereinigten Nettogewinns an die Anteilseigner auszuschütten, erklärte das Management.
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