PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte Europas haben sich am Donnerstag mit recht geringen Veränderungen zum Vortagesschluss in unterschiedliche Richtungen bewegt. Es fehle an richtungsweisenden Impulsen, hieß es von Börsianern. Der britische "Footsie" zollte teils schwächelnden Minenwerten sowie dem Ölpreis Tribut, denn er beinhaltet viele Aktien aus dem Bergbau- und dem Ölsektor. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) hingegen legte moderat um 0,35 Prozent auf 3029,17 Punkte zu und befindet sich damit weiterhin auf dem Niveau, dass er vor dem Brexit-Votum im Juni erreicht hatte.
Der französische CAC-40-Index (CAC 40) gewann 0,38 Prozent auf 3029,17 Zähler, während der Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) um 0,57 Prozent auf 6827,33 Punkte nachgab.
Branchenweit zeigten sich die Minenwerte besonders schwach. Der entsprechende Subindex des Stoxx 600 verlor 0,75 Prozent. Am schwächsten zeigten sich die Papiere des Stahlherstellers ArcelorMittal (ASX:MT) (XETRA:ISPA) mit minus 2,16 Prozent, gefolgt von Rio Tinto (ISE:LON:RIO) (FSE:RIO1), die um 2,00 Prozent nachgaben. Glencore (ISE:LON:GLEN) büßten 0,79 Prozent ein. Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern wies im ersten Halbjahr für fast alle Rohstoffe eine geringere Produktion aus. Nur Nickel und Agrarprodukte verbuchten einen Anstieg.
Zweitgrößter Verlierer unter den Branchen war der Öl- und Gassektor mit einem Abschlag von 0,72 Prozent. Der weiter rückläufige Ölpreis setzte den Aktien zu, denn ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September wird aktuell wieder unter 42 US-Dollar gehandelt.
Im Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI) nahmen die Aktien der Versicherer Zurich und Swiss Life die vordersten Plätze ein. Der Versicherer Zurich (FSE:ZFIN) (VTX:ZURN) überraschte im zweiten Quartal dank erster Erfolge des Sparprogramms positiv mit seinem Betriebsergebnis. Die Aktien profitierten davon mit einem Plus von 4,02 Prozent. Die Anteilsscheine des Lebensversicherers Swiss Life (VTX:SLHN) (XETRA:SLW) gewannen 3,21 Prozent. Trotz einem prozentual zweistelligen Rückgangs der Bruttoprämien fielen sowohl der Betriebsgewinn als auch der Reingewinn deutlich besser als erwartet aus. Zudem verbesserte sich die Eigenkapitalsituation deutlich.
In London meldete der Versicherer Old Mutual (ISE:OML) (FSE:OMU), der die Aufspaltung seines Geschäfts plant, für das erste Halbjahr einen nur leicht gestiegenen Gewinn. Die Aktien büßten 5,59 Prozent ein.