PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Mittwoch mit Gewinnen an der Wall Street im Rücken leicht zugelegt. Für stärkerer Zuwächse fehlte angesichts der anstehenden US-Inflationsdaten und der Sitzung der US-Notenbank aber die Kraft.
Am Mittag gewann der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,5 Prozent auf 4989,69 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,35 Prozent auf 7816,23 Punkte aufwärts. Der britische FTSE 100 kletterte um 0,61 Prozent auf 8197,43 Punkte.
Dank Rekordkursen von Apple (NASDAQ:AAPL) sind die Zinssorgen kurzfristig etwas in den Hintergrund getreten. "Die Hoffnung auf ein konstant hohes Gewinnwachstum vor allem der US-Big Techs kompensiert derzeit die schwindende Zinsfantasie durch weiterhin robuste Daten aus der US-Wirtschaft", betonte Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Sollte also heute Abend Fed-Chef Powell die Tür zur Zinswende nicht ganz zuschlagen, bliebe die Börsenampel zumindest für die Wall Street auf Grün."
Schwächster Sektor waren die Autowerte. Ein gesenkter Ausblick des Zulieferers Stabilus (ETR:STM1) belastete auch die Kurse der großen Autowerte. BMW (ETR:BMWG) , Volkswagen (ETR:VOWG) und Mercedes (ETR:MBGn) lagen alle im Minus.
Besser sah es bei den Technologiewerten aus. Hier stützte das Schwergewicht SAP (ETR:SAPG) , das um 0,8 Prozent anzog. Der US-Wettbewerber Oracle (NYSE:ORCL) hatte mit hohen Buchungen für seine Programme und mit Partnerschaften Optimismus ausgelöst. Auch Versicherer lagen gut im Rennen. Swiss Re (SIX:SRENH) zogen nach einer Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley (NYSE:MS) um knapp ein Prozent an. Die Analysten sehen den Rückversicherer als einen der größten Nutznießer der aktuellen Preisdynamik.
Unter den Nebenwerten litt dagegen die Aktie des belgischen Recyclingunternehmens Umicore unter einem gesenkten Ausblick und gab um rund fünf Prozent nach.