PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag überwiegend moderat zugelegt und machten so einen Teil ihrer Verluste vor dem Wochenende wieder wett. Sie schlossen sich damit der Tendenz in Asien an, wo sich die Börsen ebenfalls überwiegend freundlich zeigten. Im Fokus standen erneut zudem Quartalsberichte, wobei vor allem derjenige der britischen Großbank HSBC (3:HSBA) die Aufmerksamkeit auf sich zog.
Etwas Unterstützung kam zudem vom Euro (EU0009652759), der nach seinem Höhenflug in der vergangenen Woche nun leicht sank und kurz vor der Mittagszeit mit 1,1729 US-Dollar gehandelt wurde. Die Gemeinschaftswährung war in den vergangenen Tagen eine Belastung gewesen, denn Export-Güter können sich dadurch im Ausland verteuern. Die Daten zu Inflation in der Eurozone lieferten dem Kurs der Gemeinschaftswährung letztlich keine neue Impulse. Der Preisauftrieb blieb im Juli wie erwartet stabil. Wie im Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 1,3 Prozent. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann am späten Vormittag 0,15 Prozent auf 3473,01 Punkte. Im Verlauf der vergangenen Woche hatte er rund 0,5 Prozent hinzugewonnen. Der CAC-40 (CAC 40) stieg in Paris zum Wochenstart um 0,04 Prozent auf 5133,29 Zähler. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,53 Prozent auf 7407,78 Punkte nach oben. Die Aktien der HSBC zählten im Londoner "Footsie" zu den Favoriten mit plus 2,53 Prozent auf 762,40 Pence. Gleich zu Handelsbeginn waren sie bis auf 772 Pence gestiegen und hatten so den höchsten Stand seit Mai 2013 erreicht. HSBC-Chef Stuart Gulliver kündigte nach einem Gewinnsprung einen weiteren Aktienrückkauf über bis zu zwei Milliarden Dollar bis Ende des Jahres an. Damit steigt das Volumen des Rückkaufprogramms seit Mitte 2016 auf 5,5 Milliarden Dollar. Die HSBC-Aktie baute daraufhin die jüngsten Kursgewinne aus und lässt damit das Tief nach dem Brexit-Votum, das den gesamten britischen Markt belastet hatte, hinter sich. Mit einem Börsenwert von umgerechnet etwas mehr als 200 Milliarden US-Dollar ist die HSBC die mit Abstand wertvollste Bank Europas. Der Pharmakonzern Sanofi (9:SASY) schaut nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Halbjahr etwas optimistischer in die Zukunft. Dabei setzen die Franzosen ihre Hoffnung vor allem auf das neue Dermatitis-Medikament Dupixent, mit dem sie dem Umsatzrückgang beim Kassenschlager Lantus begegnen wollen. Die Papiere stiegen nach den BASF (4:BASFN)-Titeln als zweiter Favorit im Eurostoxx um 1,89 Prozent.