PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag zugelegt. Unterstützung kam von den US-Börsen, die am Freitag nach anfänglichen Verlusten noch freundlich geschlossen hatten. Zudem kamen gute Neuigkeiten aus Griechenland. Auch die Ölpreise stiegen wieder, während der Eurokurs leicht nachgab. In Deutschland überraschten die Industrieaufträge im März positiv.
Dieses Potpourri trieb den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am späteren Vormittag um 1,50 Prozent auf 2980,81 Punkte aufwärts, nachdem er in der vergangenen Woche gut 3 Prozent verloren hat. Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris gewann am Montag 1,36 Prozent auf 4359,79 Punkte. Für den Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) ging es um 0,78 Prozent auf 6173,65 Zähler nach oben.
Die Wall Street war mit Gewinnen ins Wochenende gegangen, nachdem der Arbeitsmarktbericht für April die Zinserwartungen weiter geschwächt hatte. In Griechenland hatte das Parlament am Sonntagabend einem neuen Sparpaket zugestimmt. Im Tagesverlauf steht nun ein Sondertreffen der EU-Finanzminister zu den Reform- und Sparbemühungen an, in dem es um neue milliardenschwere Hilfskredite gehen wird.
Unter den einzelnen Branchen in Europa gab es zum Wochenstart nur einen Verlierer: Die Rohstoffaktien (DJX:SXPP) litten unter schwachen chinesischen Handelsdaten für April, die die Metallpreise in den Keller geschickt hatten. In London büßten etwa die Anteilsscheine von Anglo American (ISE:LON:AAL) (FSE:NGL), Glencore (ISE:GLEN), Antofagasta (ISE:LON:ANTO) (FSE:FG1) oder Rio Tinto (ISE:LON:RIO) (FSE:RIO1) kräftig zwischen 3,9 Prozent und 5,5 Prozent ein.
In Paris verloren die Papiere von ArcelorMittal (ASX:MT) (XETRA:ISPA) knapp 5 Prozent. Der weltgrößte Stahlhersteller hatte zudem am Freitag mit seinen Geschäftszahlen enttäuscht.
In der Schweiz gewannen die Anteilsscheine von Adecco (VTX:ADEN) (FSE:ADI1) knapp zweieinhalb Prozent und waren damit Spitzenwert im Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI). Der Personaldienstleister wird am Dienstag seine Quartalsbilanz veröffentlichen. Laut der Schweizer Nachrichtenagentur AWP erwarten Analysten im Schnitt einen rund 4 Prozent höheren Umsatz im ersten Quartal.