PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Mit moderaten Verlusten haben sich Europas Börsen am Freitag in das Wochenende verabschiedet. Der am Nachmittag veröffentlichte eher schwache US-Arbeitsmarktbericht hatte nur kurzfristig für Impulse gesorgt. Bis zum Handelsende verpuffte dies jedoch wieder. Der EuroStoxx 50 F:SX5E ging nach den kräftigen Gewinnen der beiden Handelstage zuvor nahezu unverändert mit minus 0,06 Prozent auf 3275,25 Punkte aus dem Handel. Auf Wochensicht bedeutet dies aber ein Plus von etwas mehr als drei Prozent. Der Cac 40 (PSE:PCAC) in Paris verlor 0,19 Prozent auf 4486,49 Zähler und der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) gab um 0,33 Prozent auf 6855,10 Punkte nach.
Am Markt wurde die Frage diskutiert, ob die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten die US-Notenbank noch länger von einer Zinserhöhung abhalten können. Die Aktienmärkte zogen deshalb kurz nach Bekanntgabe der Daten an. Dieser Effekte hielt aber nicht lange an. Laut Michael Hewson von CMC Markets blieben die Anleger zudem skeptisch, ob die neuesten Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, die am Vortag überraschend eine weitere Leitzinssenkung und weitere Wertpapierkäufe angekündigt hatte, überhaupt wirken würden.
Unterdessen einigten sich nach den monatelangen Kämpfen in der Ostukraine die ukrainische Führung und die prorussischen Separatisten erstmals gemeinsam auf eine Waffenruhe. Zu den wenigen freundlichen Aktienmärkten in Europa zählte dagegen die griechische Börse. Der griechische Leitindex ASE gewann mehr als ein Prozent. Die Geldgeber Griechenlands wollen laut Medienberichten angeblich im November über den griechischen Schuldenberg entscheiden.