PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An Europas Aktienbörsen ist es am letzten Handelstag der Woche nach unten gegangen. Alle Augen sind auf die Krim und den US-Arbeitsmarkt gerichtet, was für entsprechende Verunsicherung sorgt. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) verlor bis zum Mittag 0,57 Prozent auf 3126,75 Punkte. Damit liegt er auf Wochensicht fast ein Prozent hinten. Der Pariser Cac-40-Index (PSE:PCAC) - tags zuvor noch auf den höchsten Stand seit 2008 gesprungen - gab um 0,30 Prozent nach auf 4403,96 Punkte. In London büßte der FTSE 100 (ISE:UKX) UKX.ISE> 0,52 Prozent ein auf 6753,12 Punkte.
Die Anleger bleiben vor dem US-Arbeitsmarktbericht an der Seitenlinie oder nehmen einige Erholungsgewinne mit, hieß es am Markt. Sie erwarten sich wie immer Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. So könnte ein maximal verhaltener Arbeitsmarktbericht die Hoffnung stärken, dass die Fed ihre Anleihekäufe nicht noch schneller als bisher auf Null zurückfährt, sondern es bei der bisherigen Geschwindigkeit belässt, meint Analyst Uwe Streich von der LBBW.
Im Branchentableau lagen alle Indizes im Minus. Vergleichsweise leicht nach unten ging es für Bankentitel (DJX:SX7P), am deutlichsten für den Autosektor und seine Zulieferer (DJX:SXAP).
Orange (PSE:PORA) setzten ihren positiven Trend im Zuge der Branchenkonsolidierung in Frankreich mit einem Aufschlag von zwei Prozent fort. Sie lagen damit an der Spitze des EuroStoxx und profitierten insbesondere von einer Bernstein-Studie. Die Experten sehen die Konkurrenten des französischen Telekomkonzerns für mindestens ein halbes Jahr vor allem mit dem Übernahmepoker um den Mobilfunkanbieter SFR beschäftigt. Eine Kurszielerhöhung der Deutschen Bank signalisiert zudem wieder etwas Potenzial für Orange. Besonders deutlich nach unten ging es dagegen für Airbus (ETR:AIR) mit minus anderthalb Prozent.