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Aktien Europa: Wieder zurück auf dem Boden der grauen Tatsachen

Veröffentlicht am 26.09.2016, 11:09
© Reuters.  Aktien Europa: Wieder zurück auf dem Boden der grauen Tatsachen
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag deutlich nachgegeben und damit die Rally der Vorwoche neutralisiert. Negative Vorgaben der asiatischen Börsen in Verbindung mit fallenden Ölpreisen und geldpolitischen Unsicherheiten hätten viele Anleger zu Gewinnmitnahmen animiert, hieß es im Markt. Starke deutsche Konjunkturdaten verfehlten ihre Wirkung auf die Kurse.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor am Vormittag 1,66 Prozent auf 2981,84 Punkte, nachdem er in der vergangenen Woche um 3,3 Prozent zugelegt hatte. Der französische CAC-40-Index (CAC 40) fiel am Montag um 1,76 Prozent auf 4409,79 Punkte. Der britische FTSE-100-Index (ISE:UKX) büßte 1,20 Prozent auf 6826,39 Punkte ein.

Der türkische Leitindex Bist 30 reagierte mit einem Minus von 4 Prozent auf die Abstufung der Kreditwürdigkeit der Türkei durch die Ratingagentur Moody's. Auch die türkische Lira und die heimischen Staatsanleihen verloren enorm an Wert. Am Freitagabend hatte Moody's das Rating in den sogenannten "Ramschbereich" gesenkt, mit dem riskante Anlagen gekennzeichnet werden. Begründet wurde dies unter anderem mit dem langsamen Wirtschaftswachstum und dem weiterhin schlechten Investitionsklima des Landes. Zudem steige das Risiko von Abflüssen ausländischen Kapitals.

Die Ölpreise erholten sich am Montag leicht von ihren massiven Einbußen am Freitag. An diesem Montag steht ein Treffen der Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) am Rande einer Energiekonferenz in der algerischen Hauptstadt Algier an, von dem sich Marktteilnehmer neue Impulse erhoffen. "Wir müssen einsehen, dass wir mit einem Preis pro Barrel Öl unter 50 US-Dollar mittel- und langfristig die Versorgung des Markts nicht sicherstellen können", sagte Algeriens Energieminister Noureddine Boutarfa. Es sei eine Frage der Verantwortung, sich auf eine Begrenzung der Fördermenge zu einigen, um einen weiteren Preis-Schock auf dem Öl-Markt zu verhindern.

Dagegen hat sich die Stimmung in den deutschen Unternehmen im September stark verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 3,2 Punkte auf 109,5 Zähler, während Volkswirte einen Stand von 106,3 Punkten erwartet hatten. Sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Bewertung der aktuellen Lage hellten sich deutlich auf. "Das Wachstumsszenario bleibt intakt", kommentierte Helaba-Experte Ralf Umlauf am Montag die Ifo-Daten. Die jüngste Stimmungsbelastung vor dem Hintergrund der Brexit-Gefahr scheine vorerst beendet. Nun sei auch eine Beschleunigung der Konjunktur möglich.

Schwächster Sektor in Europa waren Bankenwerte mit einem Minus von 2,75 Prozent. Die Geldbranche leidet zunehmend unter dem trüben Zinsumfeld und der weiterhin schwächelnden Kreditnachfrage und muss mit weiteren Ergebniseinbußen rechnen. Sehr schwach mit Verlusten von jeweils mehr als 2 Prozent präsentierten sich auch Versicherungsaktien sowie Papiere aus dem Öl- und Gassektor.

Unter den Einzelwerten fanden sich entsprechend nur Finanzaktien unter den 12 schwächsten Werten im europäischen Auswahlindex Stoxx 50. So verloren allein Intesa Sanpaolo (ETR:IES) (MILAN:ISP), Axa (PA:AXAF) (PSE:PCS) (ETR:AXA), BBVA (MADRID:BBVA), Lloyds (FSE:LLD) (ISE:LLOY), UBS (ETR:UBRA) (VTX:UBSN) und BNP Paribas (PSE:PBNP) jeweils mehr als 3 Prozent.

Angeführt wurden die Stoxx-50-Verlierer von den Papieren der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn), die um 6 Prozent auf ein Rekordtief von 10,62 Euro einbrachen. Einem Pressebericht zufolge schließt Bundeskanzlerin Angela Merkel für das angeschlagene Geldinstitut im Rechtsstreit mit den US-Behörden Staatshilfen und eine diplomatische Einmischung aus. Die US-Justiz droht mit zweistelligen Milliardenforderungen als Folge dubioser Hypothekengeschäfte.

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