PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Gewinnen an den Börsen Europas geben sich die Anleger am Donnerstag wieder zurückhaltend. Nach ersten überwiegend positiven Unternehmensbilanzen in den vergangenen Tagen gab es zudem nun auch ein paar, die negativ aufgenommen wurden.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor im Vormittagshandel 0,15 Prozent auf 3479,99 Punkte. In den vergangenen fünf Handelstagen hatte der Leitindex der Eurozone zugelegt und nähert sich nun wieder von unten der viel beachteten 200-Tage-Linie an, die aktuell bei knapp 3510 Punkten liegt. Sie gilt als Indikator für den längerfristigen Trend und wirkt momentan als starker Widerstand. In Paris gab der Cac-40 (CAC 40) um 0,34 Prozent auf 5429,14 Punkte nach. Der britische FTSE 100 (GB0001383545) drehte zuletzt ins Plus und hielt sich mit 0,01 Prozent auf 7677,02 Zähler stabil. Positiv wirkte der nach schwachen Einzelhandelsdaten im Vergleich zum US-Dollar abgesackte Pfund-Kurs . Stärkste Branche war die der Banken mit plus 0,3 Prozent, während sich der Sektor der Bergbauwerte mit minus 1,6 Prozent am schwächsten zeigte. Anglo American (3:AAL) gehörte in London zu den größten Verlierern unter den Minenwerten mit minus 2,3 Prozent. Goldman Sachs (NYSE:GS) beurteilte die Produktionszahlen zwar als "stark", die Jahresziele hingegen seien gemischt bis schwach ausgefallen. In der Schweiz standen unter anderem ABB (5:ABBN) und Givaudan mit ihren Zahlen im Blick und nahmen Spitze und Ende des SMI (SMI) ein. ABB gewannen 4,7 Prozent. Der Industriekonzern überzeugte im zweiten Quartal mit seinem Auftragseingang. Einsparungen halfen, die operative Marge und den Nettogewinn zu steigern. Gewinnmitnahmen dominierten beim weltgrößten Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan (0:GIVNz), nachdem dessen Aktien erst vor wenigen Tagen auf ein Rekordhoch geklettert waren. Laut den vorgelegten Zahlen wuchs der Umsatz deutlich im ersten Halbjahr, doch wegen gestiegener Rohstoffpreise verdiente Givaudan etwas weniger daran.