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Aktien Frankfurt: Anleger gehen wegen Italien in Deckung

Veröffentlicht am 29.05.2018, 11:52
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Anleger gehen wegen Italien in Deckung
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorgen um ein möglicherweise zunehmend EU- und Euro-feindliches Italien haben am Dienstag erheblich zugenommen und die Aktienmärkte belastet. Der Dax (DAX) weitete am Vormittag die Verluste aus und verlor gegen Mittag 1,49 Prozent auf 12 671,87 Punkte. Damit verliert der Leitindex immer mehr den Kontakt zur 13 000er Marke.

Bei Neuwahlen im Herbst könne der Stimmenanteil der rechtspopulistischen Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung zu Lasten der etablierten Kräfte weitersteigen, vermutete Johannes Mayr von der BayernLB. "Zudem könnte ein Wahlkampf noch stärker in Richtung einer kritischen Haltung zu EU und Euro geführt werden", sagte der Anleihenexperte.

"Das Gespenst einer nächsten Euro-Krise macht die Runde", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets in einem Kommentar. Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach gar von "ersten Spuren von Panik", vor allem am Anleihenmarkt. Dort setzte sich der Ausverkauf italienischer Staatspapiere fort, die Rendite zehnjähriger Anleihen stieg auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren.

In der zweiten deutschen Börsenreihe ging es ebenfalls abwärts: Der MDax (MDAX) als Index der 50 mittelgroßen Werte verlor 1,29 Prozent auf 26 280,86 Punkte. Das Technologiewerte-Barometer TecDax (TecDAX) rutschte um 1,83 Prozent auf 2780,97 Punkte ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab ähnlich stark nach.

Wie so oft bei schlechten Nachrichten aus der Peripherie der Eurozone gaben Bankaktien besonders stark nach. Die Papiere der Deutschen Bank (DE:DBKGn) verloren 4,16 Prozent und die der Commerzbank (4:CBKG) 4,61 Prozent. Beobachtern zufolge drohen hier Verluste der Geldhäuser im Geschäft mit den Anleihen dieser Länder.

Zudem könnte die EZB angesichts der stark steigenden Renditen in der Peripherie der Eurozone Beobachtern zufolge die Normalisierung ihrer Geldpolitik hinauszögern. Damit würde sich die Perspektive steigender Zinsen - von der die Geldhäuser operativ profitieren würden - ebenfalls zeitlich verschieben. "Das mindert den Anreiz, überhaupt Bankenaktien zu besitzen", sagte Analyst Arnaud Girod von Kepler.

Für Aufsehen sorgten die Papiere von Grammer (4:GMMG), die um mehr als 20 Prozent auf 62,20 Euro nach oben schossen. Der chinesische Großaktionär Ningbo Jifeng übernimmt Grammer möglicherweise komplett und bietet insgesamt 61,25 Euro je Aktie. Bislang hält der Investor gut ein Viertel der Aktien. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank stufte Grammer daraufhin von "Hold" auf "Buy" hoch und bezeichnete den Übernahmepreis als "ziemlich niedrig". Es gebe "Potenzial für einen deutlich höheren Übernahmepreis".

Papiere der Deutschen Börse (DE:DB1Gn) lagen mit einem Plus von 0,67 Prozent auf Platz zwei im Dax hinter denen von Vonovia (DE:VNAn). Die Commerzbank hat Deutsche-Börse-Aktien von "Hold" auf "Buy" erhöht.

Aktien des IT-Dienstleisters Cancom (4:COKG) litten unter einer Abstufung auf "Hold" durch die Berenberg Bank und büßten 2 Prozent ein. Eine Verkaufsempfehlung der Bank Hauck & Aufhäuser drückte den Kurs des Software-Entwicklers Compugroup (4:COPMa) um 3 Prozent.

Quartalszahlen veröffentlichten der Autovermieter Sixt (4:SIXG), die Immobiliengesellschaft Aroundtown Properties und die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet (4:RKET). Während die Kurse von Sixt und Aroundtown Properties nachgaben, legten Rocket Internet leicht zu.

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