FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt warten weiter auf einen Richtungsentscheid. Nach dem kleineren Rückschlag zum Wochenstart wurde der Dax (DAX) am Dienstagmorgen rund eine Stunde vor dem Auftakt vom Broker IG auf 13 008 Punkte taxiert und damit 0,06 Prozent über seinem Vortagesschluss. Für den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), den Leitindex der Euroregion, wird ebenfalls ein kleines Plus von 0,08 Prozent erwartet.
Zuletzt hatte der Dax mit der Marke von 13 000 Punkten gerungen, nachdem er von seinem Anfang Oktober erreichten Rekordhoch bei 13 525 Punkten zurückgefallen war. Belastet hatte der stärkere Euro. Gleichzeitig hatte die politische Unsicherheit in Deutschland angesichts der anstehenden Gespräche von CDU/CSU und SPD über eine Regierungsbildung nachgelassen, was bei Anlegern positiv ankam.
Wohin die Reise für den deutschen Leitindex kurzfristig geht, scheint offen. Die kurzfristige Entwicklung wird von Käufen um 12 900 Zähler geprägt, die aktuell stabilisieren, wie Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar erklärte. Solange die Nachfrage auf diesem Niveau anhalte, könnte der Dax wieder Anlauf auf 13 250 Punkte nehmen, wo dann zunächst ein Widerstand warte.
Auch an den Börsen Asiens konnte sich am Dienstag keine klare Tendenz durchsetzen. An der Wall Street hatten die Kurse nach dem Börsenschluss am deutschen Aktienmarkt ebenfalls auf der Stelle getreten.
Vorbörslich bewegten vor allem Analystenkommentare die Kurse. So stiegen die Aktien des Automobilzulieferers ElringKlinger (4:ZILGn) beim Broker Lang & Schwarz um 2,6 Prozent, nachdem das Bankhaus Lampe den Titel von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft hatte. Die Bank UBS (SIX:UBSG) hat Händlern zufolge die Papiere des Staplerherstellers Kion (4:KGX) von "Verkaufen" auf "Neutral" angehoben. Der Kurs legte vorbörslich um 0,8 Prozent zu. Eine Kaufempfehlung der Berenberg Bank könnte den Kurs des Batterieherstellers Varta stützen. Vorbörslich gewannen die Aktie 3,5 Prozent.
Am Mittag könnte es für die Aktien des Hafenbetreibers HHLA (0:HHFAd) spannend werden. Dann verkündet das Bundesverwaltungsgericht seine Entscheidung über die Klagen von Kommunen und Fischern gegen die geplante Elbvertiefung.