FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gespräche über eine mögliche Fusion der Deutschen Bank (4:DBKGn) mit der Commerzbank (4:CBKG) stehen am deutschen Aktienmarkt zum Wochenbeginn im Fokus. Vorbörslich standen die Papiere beider Institute auf der Handelsplattform Tradegate deutlich im Plus.
Ein Händler sagte, wirklich überraschend sei die Aufnahme der Gespräche nicht. Die Commerzbank dürfte als Gewinner eine möglichen Fusion hervorgehen. JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein schrieb, die Commerzbank sei für jede am attraktiven deutschen Markt interessierte Bank eine gute Wahl.
Der Dax (DAX) wird am Montag nach seiner starken Vorwoche, die ihn in der Spitze mit über 11 700 Punkten auf das höchste Niveau seit Mitte Oktober klettern ließ, nur wenig verändert erwartet. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Stunde vor dem Handelsbeginn einen Aufschlag von 0,17 Prozent auf 11 705 Punkte. Für den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnet sich ein Plus in prozentual ähnlicher Größenordnung ab.
Beim angeschlagenen Autozulieferer und Kabelspezialist Leoni (4:LEOGn) ist der Start ins neue Jahr missglückt. In den ersten zwei Monaten habe sich die anhaltend schwierige Situation in unerwartetem Umfang fortgesetzt, hieß es in einer am Sonntagabend verbreiteten Mitteilung des Unternehmens. Vorbörslich sackten die Leoni-Titel um gut 12 Prozent ab.
Neben dem Hauptgesprächsthema Bankenfusion stehen zudem einige Unternehmen aus der zweiten Reihe mit Geschäftszahlen am Montag auf dem Programm, darunter der Immobilienkonzern Grand City Properties (4:GYC) und der Versicherer Talanx . Grand City Properties peilt 2019 operativ mehr Gewinn an. Talanx (4:TLXGn) (HDI) hebt nach dem Gewinnplus 2018 die Dividende an. Detaillierte Jahreszahlen komme außerdem vom Autovermieter Sixt (4:SIXG).
Zudem werden an diesem Montag die Anfang März bekannt gegebenen Änderungen in der Dax-Familie umgesetzt. Der Bremsen-Spezialist Knorr-Bremse (4:KBX) und der Chipentwickler und Apple (2:AAPL)-Zulieferer Dialog Semiconductor (4:DLGS) sind ab heute in dem Index der mittelgroßen Werte MDax (MDAX) zu finden. Im Gegenzug mussten der Stahlhersteller Salzgitter (4:SZGG) und der Autozulieferer Schaeffler (61:SHA) in den SDax (SDAX) wechseln. In der ersten Börsenliga in Deutschland - beim Dax (DAX) - bleibt alles beim Alten.