FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) dürfte sich am Mittwoch ein wenig vom schwachen Vortag erholen. Klare Impulse von den Weltbörsen fehlten allerdings. Marktanalyst Ric Spooner von CMC Markets rechnet vor der am Abend anstehenden US-Leitzinsentscheidung zudem mit anhaltender Nervosität der Anleger.
Entsprechend gewann der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex lediglich 0,18 Prozent auf 10 712 Punkte. Nach einem wenig bewegten Wochenauftakt hatte der Dax (DAX) am Dienstag rund 1 Prozent verloren.
Der Future auf den EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) deutete am Mittwochmorgen auf einen 0,30 Prozent festeren Start für den Leitindex der Eurozone hin.
LINDE-ZAHLEN ENTTÄUSCHEN
Potenzielle Käufer dürften zunächst die Fakten abwarten, sagte Experte Spooner mit Blick auf die US-Notenbanksitzung. Experten rechnen weiterhin nicht mit dem Beginn der lange erwarteten Zinswende in den USA. Ökonomen dürften die Aussagen der Währungshüter stattdessen vor allem auf Hinweise für eine mögliche Leitzinserhöhung im Dezember durchleuchten.
Ansonsten stand am deutschen Aktienmarkt eine ganze Reihe von Unternehmensbilanzen im Fokus. Der Industriegase-Spezialist Linde (XETRA:LING) litt schon vorbörslich unter enttäuschenden Quartalszahlen: Beim Broker Lang & Schwarz (L&S) sanken die Aktien um anderthalb Prozent. Die Ergebnisse hätten die Erwartungen verfehlt, sagte ein Börsianer.
GEA SENKT UMSATZAUSBLICK - DIALOG DANK APPLE VOR ERHOLUNG
Beim Anlagenbauer Gea Group (XETRA:G1AG) sorgte noch vorsichtigere Töne zum Geschäftsverlauf für vorbörsliche Kursverluste von 1 Prozent.
Gute Geschäftsresultate des Kunden Apple halfen den gebeutelten Aktien von Dialog Semiconductor (DE:DLGS) (ETR:DLG) auf die Beine: Die Titel des Halbleiterherstellers gewannen 3,36 Prozent. Die endgültigen Quartalszahlen von Dialog selbst enthielten dagegen keine großen Überraschungen mehr. Zum Wochenauftakt hatten enttäuschende Eckdaten und Irritationen am Markt über die Art der Veröffentlichung die Aktien um 20 Prozent einbrechen lassen.
SOFTWARE AG SCHWÄCHER ERWARTET
Dagegen gaben die Anteilsscheine der Software AG (XETRA:SOWG) bei L&S um knapp 1 Prozent nach. Wie endgültige Zahlen zeigten, profitierte der Softwarehersteller im abgelaufenen Quartal auch unter dem Strich von bilanziellen Sondereffekten.
Für die Aktien von Stratec Biomedical Systems (XETRA:SBSG) ging es nach Vorlage des Quartalsberichts moderat bergab.