FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem starken Wochenauftakt dürfte der Dax (DAX) am Dienstag zunächst im Vorwärtsgang bleiben. Gut eine Stunde vor der Eröffnung stand der X-Dax (DAX) als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex (DAX) 0,22 Prozent höher bei 12 503 Punkten. Der für gewöhnlich eher schwache September scheint sich damit immer mehr zu einem starken Börsenmonat zu entwickeln. Am Montag war der Dax auf dem höchsten Stand seit Mitte Juli aus dem Handel gegangen.
Die Erleichterung über den vergleichsweise glimpflich ausgegangenen Wirbelsturm "Irma" ist nach wie vor groß. Am US-Aktienmarkt hatte es am Vortag deutliche Gewinne gegeben. Die asiatischen Handelsplätze standen am Dienstag ebenfalls klar im Plus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird am Dienstag mit einem Aufschlag von 0,09 Prozent erwartet.
'MÖGLICHES KONJUNKTURPROGRAMM'
Die gesunkene US-Wirtschaftsleistung als Folge der Unwetter im Süden der Vereinigten Staaten schüre nun die Erwartungen der Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank Fed womöglich erst einmal nicht weiter an der Zinsschraube drehen werde, erklärte Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Dies begünstige die Aktienmärkte. Von der Landesbank Helaba hieß es, an den Märkten werde bereits auf ein Konjunkturprogramm spekuliert, das auf umfassenden Aufbauhilfen aus Washington basiere.
An kursbewegenden Konjunkturdaten herrscht am Dienstag Mangel. Hierzulande dürften die Anleger ansonsten auf Aussagen der Autobauer im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt achten.
Der Flughafenbetreiber Fraport (4:FRAG) legte am Morgen zudem Verkehrszahlen für den Monat August vor. Die Passagierzahlen sind um 5 Prozent gestiegen.
PFANDBRIEFBANK UND THYSSENKRUPP IM PLUS
Vorbörslich kräftige Kursbewegungen gab es bei den Aktien der Deutschen Pfandbriefbank (4:PBBG) aus dem MDax. Auf der Handelsplattform Tradegate rückten sie um mehr als 1 Prozent vor, nachdem die britische Investmentbank HSBC sie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft hatte.
Im Dax rückten die Anteile von Thyssenkrupp (DE:TKAG) und HeidelbergCement (DE:HEIG) ebenfalls um jeweils mehr als 1 Prozent vor. Das Bankhaus hatte beide Papiere auf seine "Alpha List" gesetzt.