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Aktien Frankfurt: Dax büßt Gewinne ein - Nervosität vor Jackson-Hole-Konferenz

Veröffentlicht am 25.08.2022, 12:12
Aktualisiert 25.08.2022, 12:15
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Tag des Beginns des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt kalte Füße bekommen. Nachdem zunächst positive Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland und China für Auftrieb gesorgt hatten, ließ der Schwung im Handelsverlauf merklich nach. Die wichtigsten Indizes rutschten leicht in die Verlustzone.

Der Dax gab zuletzt geringfügig auf 13 214,68 Punkte nach. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,19 Prozent auf 26 008,03 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 trat auf der Stelle.

Börsianer begründeten die anfänglichen Kursgewinne unter anderem damit, dass China weitere Milliardenhilfen angekündigt hat, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes zu stabilisieren. Zudem war die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal unerwartet etwas gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. In einer ersten Schätzung war das Statistische Bundesamt noch von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung ausgegangen.

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, sprach von einer kleinen positiven Überraschung in einer von schlechten Nachrichten geprägten Zeit. Dass die deutsche Volkswirtschaft ein zartes Wachstum verbuche, sei den privaten und staatlichen Konsumausgaben zu verdanken.

Ferner fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex für August besser als erwartet aus. "Die positive Lesart ist, dass der Ifo-Index langsamer sinkt als zuvor", schrieb Carsten Brzeski, Chefökonom der ING (AS:INGA) Bank. "Die negative Lesart ist offensichtlich, dass keine Besserung in Sicht ist. Die Liste der Argumente, warum die deutsche Wirtschaft in eine Rezession rutscht, wird immer länger. Die Frage ist nicht, ob, sondern wie schwerwiegend und lang die Rezession ausfallen wird."

Die Märkte warten derweil gespannt auf Eindrücke von der mehrtägigen Konferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming, die am Donnerstag eingeläutet wird. Im Zentrum der Debatte steht eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell, die allerdings erst am Freitag gehalten wird. Die aktuellen Inflationsdaten übten weiterhin einen großen Handlungsdruck auf die Fed aus, schrieben etwa die Analysten der Landesbank NordLB.

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Gerätselt wird daher vor allem über die zeitnahe Geschwindigkeit der Zinserhöhungen. "Tatsache ist, dass Jackson Hole in der Vergangenheit gelegentlich als Plattform genutzt wurde, um den Märkten klare Botschaften zu übermitteln, die nicht immer die erwarteten waren", erinnert Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.

Unter den Einzelwerten steht unter anderem Aroundtown (ETR:AT1) im Fokus. Der Gewerbeimmobilien-Spezialist bekam im ersten Halbjahr vor allem dank seiner Wohnimmobilien-Tochter Grand City Properties (ETR:GYC) Auftrieb. Der operative Gewinn fiel Händlern zufolge besser aus als erwartet. Die Anteilsscheine drehten jedoch in dem sich eintrübenden Markt leicht ins Minus. Das aktuelle Umfeld steigender Zinsen ist nicht günstig für Immobilienwerte. So können sich Finanzierungsbedingen verschlechtern, zudem droht bei sinkender Nachfrage nach Wohnraum auch ein Rückgang der Immobilienpreise.

Am MDax-Ende sackten die Anteilsscheine von Uniper (ETR:UN01) um mehr als vier Prozent ab. Die Bedenken, die beschlossenen staatlichen Hilfen könnten angesichts der steigenden Gaspreise nicht ausreichen, griffen dabei weiter um sich. Zudem hatte sich die US-Bank Citigroup (NYSE:C) kritisch zu den Aktien geäußert. Analyst Piotr Dzieciolowski verwies darauf, dass das Stabilisierungspaket der Bundesregierung für den angeschlagenen Energieversorger zu einer starken Verwässerung der Anteile bestehender Aktionäre führe.

Im Dax fielen die Aktien von Munich Re (ETR:MUVGn) nach einer optimistischen Analystenstudie positiv auf und stiegen um gut ein Prozent. Experte Darius Satkauskas vom Analysehaus Keefe, Bruyette & Woods geht von einem allgemein verbesserten Verhältnis von Chancen und Risiken im Rückversicherungssektor aus. Defensive Bilanzen stützten die Kapitalrückflüsse und gäben den Anlegern Sicherheit in Zeiten steigender Rezessionsrisiken.

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